Bouldern in Salzburg

SALZBURG (lg). Ein Haus voller Probleme - was für die meisten alles andere als ein Kompliment darstellt, zaubert den Betreibern der Boulderbar in Salzburg-Schallmoos ein erfreutes Lächeln auf die Lippen. Die sogenannten "Probleme" sind beim Bouldern nämlich sportlicher Natur und beschreiben die Routen beim Bouldern, für die man durch geschickte Wege entsprechende Lösungen suchen muss.

Körper und Geist trainieren

"Beim Bouldern sind Körper und Geist gefordert. Und es ist ein sehr sozialer Sport, bei dem die Gemeinschaft gefördert wird, auch wenn man auf den ersten Blick denkt, dass jeder für sich klettert. Viele kommen mit Freunden, da pusht man sich gegenseitig und entdeckt immer neue Routen zum Klettern", erklärt Alexander Richter von der Boulderbar. Trotz einer Maximalhöhe von 4,5 Meter sorgt das Hochklettern für Faszination und stellt am Anfang eine mentale Herausforderung dar. Damit es auf der rund 1.000 Quadratmeter großen Fläche nie langweilig wird, überlegen die Routensetzer jede Woche neue "Problemfälle" für die sportbegeisterten Besucher. "Es gibt acht verschiedene Buchten bei den Boulderwänden, mit den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden. Da wird regelmäßig herumgetauscht", ergänzt Richter, dem es ein Anliegen ist, dass jeder sich am Bouldern versuchen kann. "Man braucht keine besonderen körperlichen Voraussetzungen oder eine teure Ausrüstung. Mitbringen sollte man nur die Lust am Probieren - wir haben 300 verschiedene Strecken, da muss man spielerisch an die Sache herangehen", macht er auch Anfängern Mut.

Ein Sport für Jung und Alt

Vor allem die Rücken- und Beinmuskulatur werden durch das Bouldern gestärkt. "80 Prozent der Leistung beim Bouldern kommt aus den Beinen. Es ist auch ein idealer Sport für Menschen, die den ganzen Tag im Büro sitzen, weil dadurch die Muskulatur entlastet wird." In der Boulderbar tummeln sich Jung und Alt nebeneinander. "Unser ältester Gast ist 70, er kommt regelmäßig und sagt, dass er sich durch das Bouldern agiler fühlt. Unsere jüngsten Gäste sind zwischen vier und fünf Jahre alt. Wir haben auch eigene Kurse für Kinder und Jugendliche, vor allem auch in den Sommerferien bieten wir jede zweite Woche eine sportliche Form der Betreuung an", schildert Richter. Neben dem Sport an sich soll aber auch das Gesellige nicht zu kurz kommen - eine große Bar und Veranstaltungen sorgen für die soziale Komponente. "Denn trotz aller 'Probleme' soll die Freude am Sport nicht zu kurz kommen", fügt Richter mit einem Schmunzeln hinzu.