"Das Gesetz einhalten"

Christoph Ferch (Mitte) ist Sprecher des Komitees für eine verträgliche Bebauung des Rehrlplatzes.
  • Christoph Ferch (Mitte) ist Sprecher des Komitees für eine verträgliche Bebauung des Rehrlplatzes.
  • hochgeladen von Andreas Farcher

STADTBLATT: Der Gemeinderat hat das Projekt City-Life am Rehrlplatz überraschend nicht abgesegnet – ein Erfolg?
CHRISTOPH FERCH:
„Ja. Vor allem, weil uns das Zeit gibt, uns noch intensiver einzubringen und vielleicht auch – wenn sie das will – mit der Stadt Gespräche zu führen. Und wir wollen auch mit ICOMOS-International in Kontakt treten.“

STADTBLATT: Mit welchen Vorschlägen würden Sie in solch ein Gespräch gehen?
CHRISTOPH FERCH:
„Wir fordern im Grunde nur die Einhaltung des Altstadt-Erhaltungs-Gesetzes. Unserer Meinung nach sind am Rehrlplatz zwei bis drei Geschoße verträglich und nicht bis zu fünf, wie sie das Cassco-Projekt vorsieht.“

STADTBLATT: Der Rehrl-Platz in seiner jetzigen Form ist nicht besonders erhaltenswert. Würden Sie dem zustimmen?
CHRISTOPH FERCH:
„Eines möchte ich klarstellen: Wir sind nicht gegen eine Bebauung des Grundstücks an sich. Sondern wir sind für eine verträgliche Bebauung. Niemand kann und will einem Bauherrn das Bauen verbieten, wenn er einen Baugrund gekauft hat. Aber dieser Bauherr soll so bauen, dass die Stadt und ihr historisches Zentrum dadurch nicht beeinträchtigt werden.“

STADTBLATT: Sie haben wiederholt die Eile kritisiert, in der das Projekt durchgezogen werden soll. Müssen bestimmte Politiker das als Vorwurf in ihre Richtung verstehen?
CHRISTOPH FERCH:
„Nein, bestimmt nicht. Vorwürfe erhebt man dann, wenn man den Beweis auf dem Tisch hat. Wir erheben keine Vorwürfe, außer, dass die Bürgerschaft viel früher hätte eingebunden werden müssen – nämlich als die städtebaulichen Bedingungen ausgearbeitet wurden. Stattdessen hat man dem Bauwerber praktisch einen Freibrief gegeben, seine eigenen Vorstellungen durchzuziehen.“

STADTBLATT: Haben Sie als Anrainer Verständnis für die immer wieder geäußerte Kritik, den City-Life-Gegnern ginge es nur um die Bewahrung ihrer schönen Aussicht?
CHRISTOPH FERCH:
„Derzeit arbeiten sieben Initiativen am Thema Rehrlplatz. Und auch in unserem Komitee finden sich mehr Nicht-Anrainer als Anrainer. Sie brauchen sich bloß auf www.komitee-rehrlplatz.com die Proponenten anzusehen. Unser Komitee funktioniert sehr demokratisch, so dass wir eben nicht alles nur aus der Anrainer-Sicht betrachten.“

STADTBLATT: Welche Erwartungen haben Sie nun nach der überraschenden Nicht-Entscheidung des Gemeinderates?
CHRISTOPH FERCH:
„Unser Hauptanliegen bleiben Verhandlungen mit der Stadt. Und wir hoffen auf die Einberufung einer Bürgerversammlung zu dem Thema. Alle sollen sehen, dass es nicht nur darum gehen kann, den Gewinn auf Kosten der Salzburger Altstadt zu maximieren.“

Lesen Sie dazu:
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City-Life: Gegner verlangen Stopp
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