Salzburger Original
Das "Kuchen-Foto" ist sein tägliches Ritual
Ein Tag ohne Kuchen? Das gibt es bei Robert Herbe kaum: Dem "Cake of the Day" hat der Salzburger sogar einen Song gewidmet.
SALZBURG. "Was ist denn los heute, ist eh alles in Ordnung bei dir?" Diese Frage bekommt Robert Herbe von Freunden und Bekannten recht schnell zu hören, wenn er einmal kein Foto von seinem obligatorischen "Cake of the Day" in den sozialen Medien veröffentlicht.
"Kuchen-Foto" als tägliches Ritual
Die tägliche Mehlspeise in den verschiedenen Cafés in der Stadt Salzburg hat sich zu einem wahren Ritual bei ihm entwickelt, ebenso das dazugehörige "Beweisfoto" von Apfelstrudel, Schokotorte, Erdbeerschnitte und Co. So manch einer seiner Freude habe mit einem Augenzwinkern schon gesagt: "Solange Robert Herbe seinen 'Cake of the Day' postet, ist die Welt in Salzburg in Ordnung", schildert der selbstständige Lichttechniker, der immer wieder im Rockhouse, der Szene Salzburg, in der ARGE-Kultur oder im Toihaus tätig ist. Auch im Ziegelstadl und auf der Pernerinsel in Hallein hat er schon viel gemacht.
"Ich bin sozusagen überall dort im Einsatz, wo es dunkel ist und ein Lichttechniker gebraucht wird"
, so Herbe.
Tradition ist vor zwölf Jahren entstanden
Durch seine Arbeit sei er viel herumgekommen, mit einer schwedischen Metal-Band hat er im Rahmen einer Tour 15 Staaten in Europa innerhalb eines Monats bereist. "Diese Zeiten sind aber vorbei, jetzt fokussiere ich mich auf Salzburg und die nähere Umgebung", erklärt Herbe.
Und eben auf seinen "Cake of the Day", eine lieb gewonnene Tradition, die vor zwölf Jahren entstanden ist.
"Damals war ich technischer Leiter bei einer Tanztheater-Produktion in der ARGE-Kultur, jeder war aufgeregt, ich selbst auch gestresst und da habe ich dann zu meinem Team gesagt: 'So, ich geh jetzt ins Café, esse einen Kuchen und in einer halben Stunde machen wir weiter.' Diese kleine Auszeit habe ich mir dann jeden Tag während des Festivals gegönnt und auch ein Foto davon gepostet. Ich habe so viele Rückmeldungen bekommen und so ist das bis heute aufrecht geblieben. Auch im Urlaub natürlich, Portugal, Griechenland, da gibt es ja eine Vielzahl an Köstlichkeiten", erzählt Herbe.
Auch als Singer/Songwriter aktiv in Salzburg
Die Wahl des Cafés beziehungsweise des Kuchens trifft er spontan.
"Das geschieht je nach Lust und Laune und natürlich auch abhängig davon, wo ich im Einsatz bin. Dann suche ich meist ein Café, das auf dem Weg in die Arbeit liegt. Wichtig sind mir eine gemütliche Atmosphäre, wo man als Gast positiv wahrgenommen wird, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und wie in dem Café miteinander umgegangen wird"
, erklärt er.
Ob er sich selbst als Hobbybäcker sieht? "Nein, vor Jahrzehnten habe ich das gemacht. Da habe ich mir öfter Rezeptbücher aus der Stadtbibliothek geliehen und vieles ausprobiert. Mittlerweile überlasse ich es aber denen, die es noch besser können", fügt Herbe, der seit 2015 auch als Singer/Songwriter unterwegs ist, mit einem Schmunzeln hinzu.
Ein eigener Song auf Rockhouse-Sampler
Dass es sein Song "Cake of the Day", sozusagen eine Hommage an seinen täglichen Kuchen, auf einen "Rockhouse Sampler" geschafft hat, freut ihn daher besonders. Mittlerweile blickt er auf ein Repertoire von 60 Songs, die er selbst geschrieben hat. Ein buntes Potpourri davon gibt es von 12. bis 18. Februar im Salzburger Künstlerhaus zu hören, wo er bei freiem Eintritt zu einem "Robert Herbe in verschiedenen Konstellationen" lädt. "Es gibt Musik, kurze Lesungen, auch für Kinder gibt es einen eigenen Nachmittag. Auf diese Woche freue ich mich besonders", so Herbe.
Einen weiteren Bericht findet ihr hier:
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