Die eigene Stadt mit anderen Augen sehen
Salzburger Nockerl, Jedermann und Sound of music: eine Entdeckungsreise der etwas anderen Art.
SALZBURG (lg). Festung Hohensalzburg, Stift Nonnberg, Schloss Hellbrunn - klar, wir Salzburger kennen diese altehrwürdigen Sehenswürdigkeiten spätestens seit dem Sachunterricht in der Volksschule. Aber seien wir ehrlich, mittlerweile haben die meisten von uns dieses Metier eher den Touristen überlassen. Dabei kann ein echter Sightseeing-Trip durch die Mozartstadt auch für uns Salzburger durchaus amüsant sein - wie eine Tour mit dem "Hop on Hop off"-Bus zeigte. Start der "yellow line" ist um 9.20 Uhr (ab dann jede halbe Stunde) am Mirabellplatz - mit dieser kann man um 18 Euro durch die Altstadt bis hinaus zu Schloss Leopoldskron, Schloss Hellbrunn und dem Gwandhaus kurven.
Staunen über die eigene Stadt
Bereits vor der Abfahrt ein Stimmengewirr aus Englisch, Chinesisch und Italienisch, fragende Blicke der Touristen, ob man denn hier richtig sei. "Ja, ist man", so die freundliche Buslenkerin, die den Gästen beim Einsteigen in den Bus gleich einen Kopfhörer in die Hand drückt: "Damit Sie wissen, wann wir bei der Festung oder dem Hotel Sacher vorbeifahren". Na gut, das hätte ich auch ohne Kopfhörer noch hinbekommen, dennoch, schaden kann die Zusatzinfo - gepaart mit feinen Klängen von Mozart - nicht. Die Tour führt vorbei am Landestheater Richtung Kajetanerkirche, über die Salzach zum Hanuschplatz und schließlich in den Festspielbezirk - untermalt mit einem lauten "Jeeeeeeedeeeeermaaaann"-Ruf aus den Kopfhörern. Ein Kichern geht durch den Bus, leise Versuche der deutschen Fahrgäste, den uns Salzburgern so wohlbekannten Ruf zu imitieren, scheitern jedoch.
Selfies beim Schloss Leopoldskron
Weiter geht die Entdeckungsreise über die Moosstraße zum Schloss Leopoldskron - dort erfolgt ein kurzer Aufenthalt. Kameras werden gezückt, ein Selfie jagt das nächste und man erwischt sich dabei, wie man auch selbst das Schloss im Rokoko-Stil mit dem Weiher bildlich festhält - als hätte man es zum ersten Mal gesehen. "Schön ist es ja schon, da gibts nichts", gerät man ins schwärmen. Dass es ein Drehort für den Film "Sound of music" war scheint die japanischen Mitfahrer am meisten zu begeistern. "So, alle wieder einsteigen", tönt es von der Buschaffeurin, "Salzburg hat ja noch viel mehr zu bieten". Stimmt, denn die Fahrt führt weiter zu Schloss Freisaal bis nach Hellbrunn. Von dort geht es via Gwandhaus durchs liebliche Nonntal wieder zurück in die Altstadt zum Mirabellplatz. Dabei wird uns via Kopfhörern Lust auf die "köstlichen Salzburger Nockerl" gemacht - die dann auch gleich Peter Alexander in "Saison in Salzburg" besingen darf: "Salzburger Nockerl, Salzburger Nockerl, süß wie die Liebe und zart wie ein Kuss...". Und irgendwo zwischen Steingasse und Mirabellplatz ertappt man sich dabei, wie man selbst die wohlbekannte Melodie beschwingt weitersummt. "Salzburger Nockerl, Salzburger Nockerl...".
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