Fuzo-Verbot für Segways?
Vor zwei Jahren wurde der Segway-Verleih in der Innenstadt gegen die Stimmen der ÖVP genehmigt. Nun wird erneut Unmut gegen die zweirädrigen Gefährte laut. Der Salzburger Stadtverein möchte die Segways in der Altstadt sogar verbieten. „Die gehören auf den Radweg“, findet Präsident Axel Wagner. Sogar die Bürgerliste, die damals im Altstadtausschuss dafür gestimmt hatte, steht den Fahrzeugen mittlerweile skeptisch gegenüber.
SALZBURG (drs). Beschwerden werden immer häufiger, erwartete Unfälle blieben laut Polizei allerdings bislang aus. „Segways sind einfach ein Unsinn, die braucht man in der Altstadt wirklich nicht“, findet Stadtverein-Präsident Axel Wagner, der regelmäßig ein bescheidenes Können und ungeschickte Akrobatikeinlagen der Lenker beobachten will. Er beklagt, dass es keine Regeln für Segway-Fahrer gibt. „Ein Radfahrer weiß, wo er fahren darf und wo nicht. Der Segway-Fahrer aber nicht.“ So sehe er nicht selten, wie ungeübte Touristen Schlangenlinien zwischen Passanten in der Fußgängerzone fahren. Der Stadtverein fordert die städtischen Behörden auf, „sich dieses Problems anzunehmen.“ Man müsse die Fahrzeuge aus der Altstadt und der Fußgängerzone auf ausgewiesene Radwege verbannen.
Ein reiner Spaßfaktor
In die gleiche Kerbe schlägt die ÖVP: „Der Stadt-ÖVP waren die Dinger schon immer ein Dorn im Auge“, sagt Bernd Huber, Büroleiter von Stadtvize Harald Preuner: „An dieser Meinung hat sich nichts geändert.“ Zwar wären die Segways nach der Straßenverkehrsordnung überall dort zulässig, wo auch Fahrräder fahren dürfen, würde aber der Verleihstand in der Altstadt nicht genehmigt, fiele wohl der Anreiz weg, Segways anzumieten und damit die Fußgängerzone unsicher zu machen.
Auch die Bürgerliste, die dem Verleih-Stand in der Altstadt einst gut gesinnt gegenüber stand, sieht die Gefährte nun kritisch. „Im Gegensatz zum Fahrrad-Verleih haben die Segways einen reinen Spaß-Faktor“, sagt Bürgerlisten-Stadtrat Johann Padutsch. Man müsse darüber nachdenken. „Für heuer ist das Thema gelaufen, aber für nächstes Jahr muss man es sich neu überlegen.“
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