Geld reicht kaum zum Leben
Viele Arbeitnehmer sind mit ihrem Einkommen massiv unzufrieden - das ergab eine AK-Studie.
SALZBURG (lg). So unzufrieden wie jetzt waren die Salzburger Arbeitnehmer noch nie - so lautet das ernüchternde Resümee vom Präsidenten der Salzburger Arbeiterkammer (AK), Siegfried Pichler, anlässlich des aktuellen Arbeitsklimaindex. Mit dem Salzburger Arbeitsklimaindex 2012 ist man damit beim schlechtesten Ergebnis seit Beginn dieser Erhebung angelangt. Wieso gerade in Salzburg die Beschäftigen am unzufriedendsten sind, liegt für Pichler auf der Hand: „Salzburg hat einen sehr hohen Anteil an Jobs in den Niedriglohnbereichen Gastgewerbe und Einzelhandel. In einer angespannten wirtschaftlichen Lage verstärkt sich das noch mehr.“
„Reicht kaum zum Leben“
Vor allem mit ihrem Einkommen sind die Salzburger massiv unzufrieden: 43 Prozent der Beschäftigten geben an, mit ihrem Einkommen gerade noch auszukommen, für 17 Prozent reicht das Einkommen nicht zum Leben aus. „Zwar sinken die Werte in allen Berufsgruppen, besonders schwer fällt es jedoch Hilfsarbeitern und einfachen Angestellten, mit ihrem Einkommen die alltäglichen Bedürfnisse zu decken“, ergänzt Ines Grössenberger vom Zentrum für Zukunftsforschung.
Ungerechtes Steuersystem
„Für jeden zweiten Hilfsarbeiter reicht das Einkommen nicht. Bei den einfachen Angestellten kommen 66 Prozent gerade noch über die Runden. Diese Fakten schönzureden, wäre der falsche Weg“, so Pichler, der das ungerechte Steuersystem kritisiert: „Nach wie vor werden Arbeitseinkommen höher besteuert als Einkommen aus Vermögen und Besitz“.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.