Glücklich sein für eine Woche

500 Behinderte aus 25 Nationen | Foto: Malteser
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SALZBURG (lin). Ins Augustinerbräu gehen, mit Kutschen Spaziernfahren oder das Festspielhaus besuchen. Baden, Wildwasserfahren sowie das Salzbergerwerk, Freilichtmuseum, den Fahr(t)raum, das Schloss Hellbrunn, den Nationalpark und natürlich die Altstadt besichtigen - das war das Programm eines Feriencamps der Malteser in der letzten Juliwoche in den drei Schulen der Salzburger Josef-Preiss-Allee. Aber dieses Camp war noch mehr als ein buntes Unterhaltungsprogramm: Wer dort war, der weiß: Es fühlte sich an wie eine Woche Glück für 500 Menschen, die vom Schicksal ganz sicher nicht begünstigt sind.

Tiefenentspannte Freizeit

Alexander aus Graz rennt mit Helm und Neoprenanzug non stop auf dem Schulhof hin und her und freut sich wie ein Schaukelpferd auf das Wildwasserpaddeln. "Wann wird es endlich Nachmittag?, will er wissen, und eine Betreuerin putzt ihm die tropfende Nase. "Dann muss ich eben inzwischen 'Nageln' gehen. Das ist eh mein Lieblingsspiel, mit dem Hammer treff ich immer", sagt er und weg ist er. Markus aus Wien sitzt wie knapp hundert weitere "Gäste" der Malteser (so werden die Betreuten hier genannt) im Rollstuhl. Seit vielen Wochen hat er sich auf dieses Camp gefreut, "weil es endlich einmal etwas anderes ist". Sein Lieblingsspiel hier? "Eindeutig Tischtennis, das kann ich stundenlang spielen." Sein Glück: Bei diesem Feriencamp gibt es genug Betreuer und auch Organisatoren, die genau dafür genug Zeit und genug Geduld haben. "Und trotzdem", so bedautert Markus ernsthaft, "wirklich gut spielen kann ich nicht, wenn ich ehrlich bin, zum Profi reicht es nicht", und alle umstehenden fühlen mit ihm: "Keine Sorge Markus, das wird schon noch".

56 km Klopapier

Ein Vielzahl ehrenamtlicher Helfer dieses christlichen Ordens halten dieses Camp am Laufen, das trotzdem 1.000 Euro pro Teilnehmer kostet. "Das ist viel Geld, aber zum Glück haben wir großartige Sponsoren, die zum Teil nicht einmal genannt werden wollen", sagt Ko-Organisator Sebastian Ernest. Tatsächlich ist die Logistik dieses Camps mit 500 Behinderten, die 19 verschiedenen Sprachen sprechen, nicht ganz einfach: So wurden mehrere Rampen mit einer gesamten Lange von fast 100 Metern aufgebaut, um das gesamte Gelande barrierefrei zu gestalten. Insgesamt wurden 11.000 Portionen Essen gekocht, 580 Betten aufgestellt und fast 7.000 Liter Getränke angeliefert. Und das lustigste: Das Klopapier für dieses Camp wäre abgerollt gut 56 Kilometer lang. Na da kann ja nichts mehr schiefgehen.

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