Lebensräume voller Toleranz
Für das Projekt "Respekt" erhielt die Caritas den Regionalitätspreis 2013.
SALZBURG (lg). Mehr Toleranz, Verständnis und eine bessere Integration von Menschen, die an Demenz erkrankt sind - dieses Ziel setzte sich die Caritas Salzburg mit dem Projekt "Respekt", mit dem "demenzfreundliche Lebensräume" geschaffen werden sollen. Für dieses Projekt wurde die Caritas Salzburg im Jahr 2013 in der Kategorie "Generationen und Zusammenleben" mit dem Regionalitätspreis der Bezirksblätter Salzburg ausgezeichnet.
Lebensräume schaffen
Auch zwei Jahre später lebt und entwickelt sich die Idee weiter, wie die Projektleiterin Anita Hofmann von der Caritas Salzburg erzählt: "Es ist ein Thema, das mir persönlich auch sehr stark am Herzen liegt und es wird in unserer Gesellschaft auch zunehmend wichtig, sich intensiv damit auseinanderzusetzen. Demenzfreundliche Lebensräume entstehen dann, dann Menschen, die an Demenz erkrankt sind, ein soziales Umfeld vorfinden, das mit Verständnis auf ihre Erkrankung reagiert." Um das zu erreichen, werden pflegende Angehörige, Ehrenamtliche, aber auch Menschen, die im alltäglichen Leben mit den erkrankten Menschen zu tun haben - wie Mitarbeiter in Supermärkten oder Apotheken - geschult und informiert.
Stadt Salzburg interessiert
Auch die Stadt Salzburg zeigt Interesse an der Schaffung demenzfreundlicher Lebensräume. "Das freut mich sehr, dass wir in der Stadt auf einem guten Weg sind. Neben den pflegenden Angehörigen ist es auch wichtig, beispielsweise Obusfahrer zu schulen", so Hofmann. Gemeinsam mit der Caritas Innsbruck wird derzeit daran gearbeitet, das Tiroler Zillertal demenzfreundlich zu machen. "Wichtig ist es, dass wir weg von dem defizitorientierten hin zu dem ressourcenorientiertem Blick gehen, also mehr darauf zu schauen, was diese Menschen können, welche Fähigkeiten sie haben. Indem wir die Menschen in ihrem sozialen Umfeld schulen, wird es dementiell veränderten Menschen länger möglich, auch trotz der Erkrankung die Dinge des täglichen Lebens wie das Einkaufen, selbst zu erledigen", ergänzt Hofmann.
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