Leichter Rückgang bei Kirchenaustritten
SALZBURG. In der Erzdiözese Salzburg ist die Zahl der Kirchenaustritte im Vorjahr im Vergleich zum Jahr 2014 um zehn zurückgegangen. „Es ist tatsächlich so, dass sich nach unseren Aufzeichnungen die Lage stabilisiert hat“, sagt Christine Schwarz vom Matrikenreferat der Erzdiözese. 4739 (2014: 4749) Personen haben die Kirche durch Austritt verlassen. 2015 kehrten 450 (2014: 423) Personen in die Katholische Kirche zurück.
Insgesamt 210 Pfarrgemeinden
Die Gesamtzahl der Katholiken in den 210 Pfarrgemeinden der Erzdiözese ist im Vergleich zu 2014 (476.675) im Vorjahr um 3653 auf 473.022 zurückgegangen. Im Vorjahr konvertierten weiters 24 Personen aus anderen Religionen zur Katholischen Kirche. Die Zahlen vom Tiroler Teil der Erzdiözese Salzburg: In den 63 Pfarren gibt es zum Stichtag 31. 12. 2015 insgesamt 130.861 (2014: 131.692) Katholiken, also im Vergleich zum Vorjahr um 831 weniger. Die Zahl der Austritte stieg von 1222 im Jahr 2014 um einen auf 1223 an, die Zahl der Eintritte hingegen stieg um sieben auf 122 (Vorjahr: 115) an. Eine Person konvertierte zur katholischen Kirche.
Erzbischof: "Die Türe bleibt immer offen"
Erzbischof Franz Lackner will den Menschen signalisieren, dass die Türe stets offen steht: „Von denen, die die Kirche verlassen, bekommt jeder Einzelne von mir einen Brief. Was sind die Gründe, warum doch viele die Kirche verlassen? Und ich bitte um Antwort. Die Rückmeldungen bewegen sich leider im einstelligen Prozentbereich. Daraus lese ich ab, dass die meisten an einer näheren Erklärung nicht wirklich Interesse haben. Die Briefe, die ich allerdings erhalte, sind in der Regel freundlich gehalten und die Menschen bedanken sich auch. Nicht selten steht geschrieben: Ich möchte meinen Glaubensweg alleine und außerhalb einer kirchlichen Institution finden. Mir tut es weh und ich bedauere sehr, wenn Menschen weggehen. Ich weiß, Kirche als Institution hat Fehler, Schwächen und Engheiten. In diesem Sinn darf ich all jenen, die die Katholische Kirche verlassen haben auf ihrem Weg mitgeben: „Porta patet, cor magis - Die Tür bleibt immer offen, noch mehr das Herz", so der Erzbischof.
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