Mit "reiner Lüge" die Jury überzeugt

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Amin Oueslati lächelt verschmitzt und sagt: "Ich hatte meine Rede ja betrügerisch aufgebaut". Dann erklärt er, dass er eigentlich nicht deswegen an dem vom Familien- und Jugendministerium ausgeschriebenen Redewettbewerb teilgenommen habe, um zu gewinnen, sondern: "Mir ist das Thema einfach eine Herzensangelegenheit und ich wollte schon auch, dass die Leute das hören."

Der 18-Jährige erzählte in seiner Rede zunächst von einer schönen Blume namens "Mendatium purum" – was die wenigsten wissen: Das ist Latein und bedeutet "reine Lüge", eine Blume mit diesem Namen gibt es nicht, Amin hat sie für seine Rede erfunden. "Wie viele von uns hätten das einfach übernommen?", fragt Amin und setzt fort: "Wir glauben einfach so oft etwas, hinterfragen viel zu selten. Und es ist vielleicht ironisch, dass ich das nun gerade gegenüber einer Zeitung sage – aber wir sollten eben nicht blind das Erstbeste glauben, das uns serviert wird."

"Brauchen mehr Mut"
Der junge Salzburger mit tunesischen Wurzeln – "Ja, den Migrationshintergrund würden Sie sicher gerne als dramatisches Element in den Bericht einbauen, er spielt in Wirklichkeit aber überhaupt keine Rolle" – findet: "Man muss verschiedene Standpunkte einholen um sich dann eine Meinung zu bilden. Und wenn man die dann hat, dann sollte man sie auch vertreten. Das ist dann der nächste Schritt, der leider oft nicht gesetzt wird. Manchmal braucht es eben ein bisschen Mut, auch alleine mit seiner Meinung dazustehen. Aber nur so werden sich Dinge verändern, nur dann, wenn es Menschen gibt, die widersprechen."

Was er selbst gerne verändert sähe? "Die Behauptung, Jugendliche würden sich nicht für Politik interessieren: Damit macht man es sich zu leicht. Da muss man auch fragen, wer stellt denn die Jugendlichen so dar? Ich persönlich würde mir sehr wünschen, dass endlich wirklich das Fach 'Politische Bildung' in allen Schulen eingeführt wird, es ist unfassbar, dass wir das immer noch nicht haben."

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