Salzburger Festspiele 2023
Probebohrung für mehr KulturRaum
Ab 1. September beginnen am Mönchsberg Probebohrungen für den "Festspielbezirk 2030". Das Salzburger Festspielhaus soll für das 21. Jahrhundert fit gemacht werden. Dabei soll bei laufendem Spielbetrieb ein Gebäude im Berg für die Werkstätten und Garderoben entstehen.
SALZBURG. Die Neugestaltung des Salzburger Festspielbezirkes geht in seine nächste Phase. Nachdem zum Beginn der diesjährigen Spielsaison das neue Festspielzentrum am Karajanplatz vorgestellt wurde (siehe: "Zwölf Millionen für ein (Festspiel-)Zimmer"), erfolgt am 1. September die nächste Phase der Neugestaltung des Festspielbezirkes.
Festspielbezirk 2030 - Kultur braucht Raum
„Mit dem Projekt Festspielbezirk 2030 wird diese für das Salzburger Kulturleben so zentrale Infrastruktur für die Zukunft gesichert und weiterentwickelt. Das Projekt schafft die bauliche Grundlage dafür, dass weiterhin über 850.000 Gäste die ganzjährigen Veranstaltungen in den drei Opern- und Konzerthäusern besuchen können. Die Probebohrungen am Mönchsberg schaffen Sicherheit für die weiteren Planungsschritte", sagt Lukas Crepaz, kaufmännischer Direktor der Salzburger Festspiele.
Bei den geplanten Baumaßnahmen stehen vor allem die Arbeitsräume im Fokus der Tätigkeit. Werkstätten, Garderoben für die Künstler und Künstlerinnen sowie die in die Jahre gekommene Gebäude und Bühnentechnik (zum Teil 70 bis 80 Jahre alt) müssen erneuert werden. Der Baubeginn ist für 2025 geplant. Die Maßnahmen sollen 2032 abgeschlossen sein.
Prüfung der Bodenverhältnisse
Die Probebohrungen am Mönchsberg sind Teil von Vorbereitungsarbeiten, die notwendig sind, um ein gesichertes Datenmaterial für die weiteren Baumaßnahmen zu erhalten. Dazu zählen die Untersuchungen der geologischen Verhältnisse, wie Gesteinstypen, Klüftungsverhältnisse, Gegebenheiten des Baugrundes und Erkundungen der Grundwassersituation. Die Probebohrungen werden von einer Spezialfirma in Zusammenarbeit mit der TU Graz durchgeführt.
Das sehr kompakte Gestein des Mönchsbergs besteht aus gut verkitteten Kiesen und eignet sich ausgezeichnet für die Errichtung von Hohlräumen. Die in der Geschichte vielfach bearbeiteten senkrechten Wände am Mönchsberg zeigen die gute Bearbeitbarkeit des Gesteins. Der Bereich unmittelbar hinter den Festspielhäusern ist aus geologischer Sicht besonders gut für untertägige Baumaßnahmen geeignet. Hier fehlen die üblicherweise den Fels auflockernden Klüfte fast völlig", so Hartwig Kraiger, Ingenierkonsulent für Erdwissenschaften. Die Bohrungen werden bis in eine Tiefe von rund 100 Metern senkrecht und waagrecht (30 bis 40 Prozent; Höhe der Salzach) vorgenommen. Die Bohrungen sind bis Mitte Dezember angesetzt. „Plus minus ein Zwei Wochen. Bei Erdbohrungen im Gestein weis man nie so genau, welche Überraschungen der Untergrund mit sich bringt", so der Geologe.
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