Salzburger Kämpferin für sexuelle missbrauchte Straßenkinder in Bolivien ausgezeichnet
Für ihr langjähriges soziales und gesellschaftliches Engagement in Bolivien wurde Schwester Klara Erlbacher mit dem „Pro-Caritate-Verdienstzeichen des Landes Salzburg“ ausgezeichnet.
Seit 47 Jahren lebt und wirkt Sr. Klara in Bolivien. Die Krankenschwester leitet in der Millionenstadt Santa Cruz das Kinderheim „Maria Hyazinta“ für sexuell missbrauchte Straßenkinder, das sie selbst 1997 eröffnete. Momentan leben dort 25 Kinder. Zuvor gründete sie eine Krankenpflegeschule in San Ignacio, wo sie als Direktorin und Lehrschwester tätig war. Im Jahr 2003 eröffnete sie neben dem Kinderheim ein Gesundheitszentrum mit Krankenstation, Labor und Apotheke, das wiederum sie selbst verwaltet.
Wichtiges Ziel ihrer Arbeit im Kinderheim ist, dass die Kinder lernen, „mit ihren eigenen Füßen im Leben zu stehen und sich verteidigen können“. Die mit Gewalt verbundenen Schicksale der Kinder haben diese oft psychisch geschädigt und darum möchte Sr. Clara ihnen „ein Familienleben“ ermöglichen. Dazu gehöre neben dem gemeinsamen Essen auch die Vermittlung einer klaren Botschaft: „Es gibt keine Menschen zweiter Klasse, wir sind alle gleich viel wert“, ist die 73-jährige Ordensschwester überzeugt.
„Wir sind stolz, so eine Salzburgerin zu haben“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer über die gebürtige Abtenauerin, deren Auszeichnung er auch als „Signal“ versteht, ihren Ansatz, „arm unter den Armen zu leben“, zu teilen. „Was Sie erlebt haben, nötigt wirklich Respekt ab“, resümierte Haslauer.
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