So sehen Salzburgs Schüler die EU
SALZBURG (lg). Wie Salzburger Schüler die EU beurteilen, haben sie beim Online-Wettbewerb "EU your vision" anhand von Videobeiträgen dargestellt. Organisiert wurde der Wettbewerb von der Stabstelle des Landes "EU-Bürgerservice und Europe Direct". 19 Schulen haben insgesamt 26 YouTube-Beiträge zusammengestellt und darin ihre eigene Vision der der Europäischen Union präsentiert. Am Mittwochabend wurden im Haus für Mozart die Siegerprojekte prämiert - mit dabei bei der Veranstaltung auch Außenminister Sebastian Kurz, der gleich zu Beginn anmerkte: "Die Europäische Union geht uns alle an. Das sollte nicht einigen Politikern überlassen werden. Der Austritt der Briten hat eine Dynamik ausgelöst, von der man jetzt noch nicht beurteilen kann, ob sie sich positiv oder negativ auf das Projekt Europa auswirken wird. Die Vision, Friede, Freiheit und Wohlstand zu sichern, ist richtig und aktueller denn je", so der Außenminister.
Siegerbeitrag vom Akademischen Gymnasium
Zum Sieger wurde die siebte Klasse des Akademischen Gymnasiums mit ihrem Beitrag "Make EU not war" gekürt. Die stolzen Sieger dürfen sich nun auf eine Reise zum Europäischen Parlament freuen. "Wir sind schon sehr stolz, dass wir den ersten Platz belegt haben. Beim Drehen haben wir alle gemeinsam gearbeitet und es war teilweise echt nicht einfach. Aber so ist das in einer Demokratie und auch in Europa. Am Ende haben wir aber alle etwas erreicht, mit dem wir glücklich und zufrieden sein können. Dass wir jetzt auch noch nach Brüssel fahren dürfen, ist Lohn für die Arbeit eines jeden einzelnen von uns", freut sich Moritz Dellafior, Schulsprecher des Akademischen Gymnasiums.
Vision über Europa aufzeigen
Die Jury würdigte das Siegervideo für seine "dramaturgisch richtige Kameraführung, seine Schnitttechnik und die Auswahl der Motive. Als besonders gelungen ist der in schwarz-weiß gehaltene 'Nachrichtenteppich' am Beginn des Beitrages zu werten, der den Seher sofort in 'medias res' zieht. Inhaltlich werden aktuelle Entwicklungen innerhalb der EU in Richtung isoliert nationalstaatlichem Denken und Handeln aufgegriffen und jugendlichen EU-Visionen gegenübergestellt. Der Beitrag ist in mehreren Sprachen abgefasst und stellt die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler eindrucksvoll unter Beweis", so die Begründung der Jury. "Wir wollten die derzeitige negative Stimmung in der EU nutzen und über diese dann unsere Vision für Europa noch viel klarer zum Ausdruck bringen. Wir haben versucht die Probleme aufzuzeigen und darüber hinaus noch unsere klare Vision von Europa aufgebaut", fügt Dellafior hinzu.
Kreative und kritische Beiträge
Platz zwei belegte "Der EU-Verstand" von zwei Schülern der siebten Klassen vom Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionare, Platz drei ging an "1MoreSecond" der 2AHMNM-Klasse aus der HTL Salzburg.
"Jeder Beitrag ist ein Geschenk. Ich bin persönlich tief beeindruckt, wie witzig, kreativ, kritisch und professionell die Schülerinnen und Schüler ihre Zukunfts-Vorstellungen von der EU in das Medium Video verpackt haben", freute sich Gritlind Kettl, Initiatorin und Organisatorin des Wettbewerbs, über die rege Teilnahme.
Alle Wettbewerbsvideos sind unter www.yourvision-eu.at/videos zu sehen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.