So soll die Krisenarbeit mit Kindern verbessert werden
SALZBURG (lg). Die Krise eines Kindes ist immer auch als Krise des Systems zu sehen. Mehr als der Erwachsene ist das Kind abhängig von Einflüssen seiner direkten Umwelt, also Familie und Schule. Bei einem Kind können schon die alterstypischen normalen Entwicklungsaufgaben krisenhaft verlaufen.
Bessere Versorgung und Kooperation erleichtern
Jetzt wurde unter dem Titel "Krise als Chance" ein Handlungsleitfaden für die Krisenarbeit mit Kindern und Jugendlichen entwickelt: Der "Handlungsleitfaden für die Krisenarbeit mit Kindern und Jugendlichen im Bundesland Salzburg" wurde im Rahmen einer Kooperation von Kinder- und Jugendhilfe, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und von privaten Organisationen der Kinder- und Jugendhilfe im Bundesland Salzburg erstellt. „Meine Hoffnung ist, dass dieses Manual zu einer noch besseren Versorgung der Kinder und Jugendlichen führt und die Kooperation zwischen den Institutionen erleichtern wird. So sollen aus Schnittstellen nun Nahtstellen werden und das gesamte Netzwerk der Versorger genau einem großen Ziel dienen: Der bestmöglichen Versorgung unserer gemeinsamen Sorgenkinder", betonte Leonhard Thun-Hohenstein, der Vorstand Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Ressourcen aufeinander abstimmen
Ähnlich sieht es auch Roland Ellmer vom Referat Kinder- und Jugendhilfe des Landes: „Das vorliegende Handbuch 'Krise als Chance' ist ein laufend weiter zu entwickelnder ´Grundstock´ für eine langfristige enge Kooperation, die es uns ermöglicht, unsere naturgemäß beiderseits immer auch begrenzten Möglichkeiten und Ressourcen optimaler aufeinander abzustimmen."
Soziallandesrat Heinrich Schellhorn sagt, dass "Krisen oft nicht verhindert werden können, umso wichtiger ist es beim Auftreten von Krisen zu wissen, wer, wann, wie handeln soll und kann. Gerade bei Kindern und Jugendlichen bergen Krisen manchmal auch Chancen hin zu einer positiven Weiterentwicklung, wenn sie in dieser Situation professionelle Unterstützung und Begleitung erhalten."
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