Über den Verlust der Stille

Am 4.November präsentierten das Landesjugendorchester , Chöre des Musischen Gymnasiums und des Borromäums und andere engagierte junge Chöre und Orchster die „Mass for Peace“ von Karl Jenkins . 2100 Gäste, bis zu 500 Jugendliche auf der Bühne – eine großartige Energie im Raum. Während den einzelnen Sätzen des Werks waren immer wieder eifrige Klatscher zu hören, offenbar von einem Teil des Publikums, das nicht (mehr) weiß, dass dies bei einem Werk, das aus mehreren Teilen besteht , nicht üblich ist. Das ist doch nicht weiter schlimm, mögen nun die werten Leser denken, das ist doch die Begeisterung! – ja, gewiss. Doch muss dieses Gefühl sofort zum Ausdruck gebracht werden? Das unachtsame Klatschen in den Pausen zerstört ja auch etwas Wesentliches. Wie das? Es passiert doch gerade „eh nix“.
Das Halten der Stille in den Pausen hat einen tiefen Sinn. Denn es ist genau dieses Nichts, das die unendliche Weite und Tiefe in sich birgt, das Nichts, das Stille heißt . In dieser Stille liegt eine tiefe seelische Geborgenheit. Das gemeinsame Halten der Stille von Tausenden von ZuhörerInnen und MusikerInnen bringt das, wovon die Mass of peace erzählt : den Frieden.
An einer Stelle der „Mass“ sieht Karl Jenkins eine Stille von 30 Sekunden vor. Als die hineinpatzenden Klatscher verklungen waren, hielt Norbert Brandauer ,der Dirigent diese Stille weiter. Und da geschah für einen Moment dieses Wunder der gemeinsamen Stille. Nichts regte sich im Zuschauerraum, völlige Stille auf der Bühne. Es war wunderbar.
Solche Friedensmomente wünsche ich mir in allen Konzerten , die in Salzburg zu hören sind. Denn wenn in den Räumen der Kunst , die wenigen letzten, die die Bedeutung der Stille noch kennen und zu den Menschen bringen, diese Stille nicht mehr möglich ist, wo dann?
Darum, liebes Salzburger Publikum: trauen Sie der Stille - und sich selbst.

Susanna Andreini
Feine FigurenKunst

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