Wasserwelt zum Erkunden
Wie kommt das Wasser in die Haushalte und wie steht es um die Qualität? Das Stadtblatt hat nachgefragt.
SALZBURG (lg). Woher kommt eigentlich unser Trinkwasser und was hat die Wasserhärte mit dem Geschmack des Trinkwassers zu tun? Das Stadtblatt begleitete Claudius Egger von der Salzburg AG auf einem Rundgang durch das Wassermuseum "Wasser.Spiegel" auf dem Mönchsberg und durfte einen Blick in den dortigen Hochbehälter werfen, der mit seinen 25.000 m³ ein wichtiges Standbein in der Salzburger Trinkwasserversorgung ist.
120 Liter pro Tag und Kopf
Fast unscheinbar präsentiert sich das Wassermuseum rund zehn Minuten vom Museum der Moderne entfernt, das zu einer Zeitreise in die Welt des Wassers lädt. "Wenn man es nicht weiß, passiert es schon, dass man daran vorbeigeht, obwohl es das Wassermuseum bereits seit 1998 gibt. An den angebotenen Führungen nehmen viele Schulklassen teil, aber auch Wasser-Experten aus dem In- und Ausland", erklärt Egger. Derzeit läuft gerade die Sonderausstellung "Das Blaue Wunder". Die jährliche Wasseraufbringung für Salzburg beträgt rund 12 Millionen m³ im Jahr, pro Kopf werden jeden Tag rund 120 Liter an Wasser verbraucht.
Wasser wird nicht gefiltert
"Der Großteil davon entfällt auf Duschen, Baden und die Toilettenspülung, danach folgen Wäschewaschen, Putzen, Geschirr spülen und die Gartenbewässerung", führt der Wasser-Experte aus und nennt gleich ein Beispiel: "Erinnern Sie sich noch an das Jahr 1994, als Austria Salzburg im UEFA-Cup-Halbfinale gegen den Karlsruher SC spielte? Wir haben an diesem Tag den 24-Stunden Wasserverbrauch in Salzburg gemessen, der höchste Verbrauch war in der Halbzeitpause beziehungsweise gleich nach Spielende, das dürften wohl alle für einen Toilettenbesuch genutzt haben", so Egger schmunzelnd. Rund 90 Prozent unseres Trinkwassers kommen von den Grundwasserwerken Glanegg, St. Leonhard sowie aus der Taugl, die restlichen zehn Prozent sind Quellwasser aus kleineren Quellen. "Bemerkenswert ist, dass das Wasser aus den Grundwasserwerken von Natur aus so gut ist, dass es weder aufbereitet noch gefiltert werden muss und so völlig unbehandelt in den Haushalt gelangt. Das Trinkwasser aus den Grundwasservorkommen wird zu den Hochbehältern Mönchsberg und Kapuzinerberg gepumpt, die eine Speicherkapazität von insgesamt 50.000 m³ haben. Von dort aus wird es über ein weit verzweigtes Leitungsnetz an jeden einzelnen Haushalt verteilt", so Egger.
Geschmack des Wassers
Wie unser Wasser schmeckt, hängt von der Härte des Wassers ab. Unter der Wasserhärte versteht man dabei den Gehalt an den Härtebildnern Calcium und Magnesium. "Das Salzburger Wasser ist grundsätzlich als mittelhart einzustufen. Es gilt: je härter das Wasser, umso besser der Geschmack", betont Egger, nach dessen Meinung kein Salzburger Haushalt daheim eine Wasseraufbereitungsanlage benötigt. "Unser Wasser schmeckt sowieso schon so gut."
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