Schneeräumung
Winterdienst ist für die weiße Pracht gerüstet
Der Winter kann kommen: Das Winterdienst-Team steht mit 200 Mitarbeitern und über 100 Fahrzeugen bereit.
SALZBURG. In der Vorwoche hat der Winter in der Stadt Salzburg erste Grüße von der weißen Pracht geschickt. Der städtische Winterdienst ist zum "Saisonstart" gut gerüstet, 200 Mitarbeiter stehen im Bauhof für den Einsatz bereit. Für den Leiter des Winterdiensts, Christian Bleibler, ist der Winterstart freilich keine Überraschung. "Wir arbeiten eng mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik zusammen, durch die 24-Stunden-Prognosen können wir genau planen", erklärt der 53-Jährige, der seit 1987 im Bauhof der Stadt Salzburg und seit mehr als 15 Jahren im städtischen Winterdienst arbeitet.
Obus-Strecken und Hauptstraßen zuerst
Die Schneeräumung erfolgt nach einer festgelegten Prioritätenliste. Zuerst werden die Obus-Strecken und Hauptstraßen vom Schnee befreit, gefolgt von den Fahrrad-Hauptrouten. Nebenstraßen, Fußgängerzonen, die Stadtberge, Geh- und andere Radwege sind unmittelbar danach an der Reihe.
"Großes Augenmerk legen wir auf die Radweg-Achsen, wir wollen aus einem ökologischen Aspekt das Radfahren auch im Winter forcieren und so sicher wie möglich machen. Dafür sind schneebefreite und bestreute Radwege unerlässlich", so Bleibler gegenüber dem Stadtblatt.
Er sei stolz auf sein Team, das aus zwei Frauen und 198 Männern besteht. "Sie leisten tolle Arbeit, die bei starkem Schneefall auch sehr kräfteraubend und intensiv ist", sagt Bleibler. Er hofft auch in diesem Winter auf Verständnis bei der Bevölkerung, dass nicht jede kleine Nebenstraße sofort vom Schnee befreit werden kann. "Wir arbeiten so schnell und effizient wie möglich, aber es gibt eben Straßen und Routen, die als erstes an die Reihe kommen."
Schnee wird abtransportiert
Mit 102 Fahrzeugen und vielen Kleingeräten werden die Straßen geräumt, bestreut und Tonnen von Schnee weggebracht. "Der Schnee, den wir etwa von den Plätzen in der Altstadt entfernen, wird in die Salzach gekippt. Zudem gibt es in Leopoldskron und bei den Salzachseen in Liefering zwei Flächen, an denen wir den Schnee abladen können", führt der Winterdienst-Leiter aus.
Insgesamt stehen 2.000 Tonnen Splitt und 1.400 Tonnen Salz für diese Saison bereit. Salz kommt – abgesehen von verordneten Ausnahmen – nur auf Hauptstraßen mit Obus-Linien zum Einsatz. Überall sonst ist es aus Umweltschutzgründen verboten. Neben sehr intensivem und anhaltenden Schneefall sei vor allem das Blitz-Eis eine Herausforderung.
"Wir sprechen hier auch von Eisregen, dadurch werden die Fahrbahnen innerhalb kürzester Zeit spiegelglatt. Das sorgt natürlich für extrem schwierige Verhältnisse für alle Verkehrsteilnehmer", betont der 53-Jährige.
Er verweist auch auf die Pflichten von Anrainern. Eigentümer von Liegenschaften müssen laut Straßenverkehrsordnung in der Zeit von sechs bis 22 Uhr für Sicherheit auf den winterlichen Straßen sorgen. "Nicht nur der Gehsteig vor dem eigenen Haus muss geräumt und mit Splitt bestreut werden, sondern auch der Gehsteigbereich bei Bushaltestellen entlang der Liegenschaftsgrenze", informiert Bleibler.
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