Wo kein Passagier Ruhe bewahren sollte
Zu einem witzig-turbulenten Flug lädt das Kleine Theater mit „Beatles an Bord“.
Eine völlig neue Bedeutung geben die drei hinreißenden Stewardessen der Airline „Jet Baguette“ ihrem Berufsstand in den Augen der Besuchern des kleinen Theaters. Wenn es heißt, „das Auge isst mit“, dann ist das wörtlich gemeint, denn die Bordverpflegung reicht vielleicht für einen Passagier. Aber auch sonst geht es auf der klapprigen Tupolew aus den 60er Jahren turbulent zu. Zum Beispiel, wenn der hörbar betrunkene Pilot Jean-Pierre Sarkozy plötzlich im „Obertrümer See“ notwassern will oder der tote Kopilot in den Gepäckfächern mitreist. Zum Glück bleibt die Stimmung an Bord ausgelassen-heiter. Das liegt zum einen an den drei „Flugbegleiterscheinungen“, zum anderen an der musikalischen Leitung von Johannes Pillinger, der dem Trio stets den passenden Beatles-Song in den Mund gelegt hat.
Applaus gab es nach der Premiere auch von Martha und Karl Merkatz. Die beiden sind in den 80er-Jahren von Moskau nach Leningrad in einer Tupolew gereist – und werden den klapprigen Flug so schnell nicht vergessen. „Das einzige, was ich mir immer gedacht habe, war: Das wird schon gut gehen, der Pilot will ja sicher auch wieder gesund nach Hause kommen“, erzählt Martha Merkatz. Den Rückweg haben die beiden übrigens dann mit der Bahn angetreten.
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