"Wunsch nach Hollywood-Lächeln allein reicht nicht"
SALZBURG (lg). Mit Juli startete die Gratis-Zahnspange in Österreich. Allerdings werden sie nur ein Drittel auch in Anspruch nehmen können, denn sie wird nur dann bezahlt, wenn eine schwere oder sehr schwere Zahnfehlstellung vorliegt.
Hollywood-Lächeln ist kein Grund
Alle Kinder und Jugendlichen sollen unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern die Chance auf ein gesundes Gebiss mit gerade stehenden Zähnen haben. Stellt ein Zahnarzt eine medizinisch relevante Fehlstellung der Zähne fest, wird die Behandlung auf Kosten der Krankenkasse erfolgen. Dafür stehen im Bundesland Salzburg zwölf auf Kieferorthopädie spezialisierte Zahnärzte mit Kassenvertrag zur Verfügung", betont der Obmann der Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK), Andreas Huss und fügt hinzu, dass die Gebietskrankenkasse aber nicht für kosmetische Spangen zuständig sei, auch nicht für das „Hollywood-Gebiss“: „Es wird Fälle geben, wo Kinder und Eltern meinen, dass eine Zahnspange her muss. Da müssen wir dann sagen, das wird nicht bezahlt.“
Mundhygiene ist Voraussetzung
Was medizinisch notwendig ist und was nicht, das entscheidet der Kassen-Kieferorthopäde nach einer Untersuchung. Er ist auch dafür verantwortlich, dass die Behandlung erfolgreich ist. Außerdem kann er auch die Notbremse ziehen, wenn sich ein Jugendlicher nicht um die nötige Zahnpflege kümmert, sagte der Präsident der Salzburger Zahnärztekammer, Martin Hönlinger: „Es wird abgebrochen, der Patient verliert den Anspruch. Wenn die Mundhygiene nicht funktioniert, dann ist die Zahnspange sinnlos. Der Patient hat dadurch mehr Schäden, als die Zahnspange ihm bringt.“
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