Deutschlernen, (k)ein Kinderspiel
Stadt investiert 175.000 Euro in frühkindliche Sprachförderung
Jeder fünfte Schulanfänger hat Sprachprobleme – und das betrifft nicht ausschließlich Kinder mit Migrationshintergrund. „Vielen Kindern fehlt die Möglichkeit, in ihrem unmittelbaren Umfeld komplexe Sprachstrukturen auf ‚normalem‘ Weg zu erlernen“, weiß Vizebgm. Martin Panosch (SPÖ). Deshalb nimmt er Geld aus seinem Ressort in die Hand, um damit die frühkindliche Sprachförderung im Kindergarten kräftig auszubauen: Konkret geht es um 175.000 Euro, die großteils für externe Sprach-trainer ausgegeben werden.
Bund zahlt nicht mehr
Zum einen wird damit der Wegfall der Bundesmittel für die Sprachförderung der Fünfjährigen aufgefangen (80.000 Euro), zum anderen wird die Sprachförderung der Drei- und Vierjährigen ausgedehnt (80.000 statt bisher ‚nur‘ 50.000 Euro). 10.000 bis 15.000 Euro fließen in die Ausbildung der Pädagogen.
Inhaltlich dürfe man sich das aber nicht „wie eine klassische Deutschstunde“ vorstellen“, versichert Panosch, denn: „Das Kind soll ja nicht merken, dass es lernt.“ Adelheid Moser, Leiterin des Jugendamts, präzisiert: „Die Sprachförderinnen arbeiten in kleinen Gruppen, mit vier bis fünf Kindern – und das funktioniert mit Rollenspielen oder Puzzle legen und anderen Aktivitäten.“
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