Die unbekannten österreichischen EU-Politiker
Die überwiegende Mehrheit der Österreicher kennt die österreichischen EU-Abgeordneten nicht. Laut dem Ergebnis einer von der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) durchgeführten Umfrage können 64 Prozent der Befragten keinen einzigen EU-Abgeordneten namentlich nennen.
Die EU-Wahl findet in einem Jahr, Mai 2014, statt. Österreich stellt derzeit 19 Abgeordnete. Am häufigsten genannte EU-Mandatare sind: Hannes Swoboda (18 Prozent), Othmar Karas (14 Prozent), Evelyn Regner, Hans-Peter Martin (je 7 Prozent), Andreas Mölzer (5 Prozent), Jörg Leichtfried, Ulrike Lunacek, Ewald Stadler und Josef Weidenholzer (je 3 Prozent). Alle weiteren Abgeordneten lagen darunter.
Die weiteren Abgeordneten, die bei der Umfrage wenige Leute kannten, sind: Heinz Becker (ÖVP), Martin Ehrenhauser (Fraktionslos), Karin Kadenbach (SPÖ), Elisabeth Köstinger, (ÖVP), Eva Lichtenberger (Grüne), Franz Obermayr (FPÖ), Hubert Pirker (ÖVP), Paul Rübig (ÖVP), Richard Seeber (ÖVP) und Angelika Werthmann (ALDE).
Die Kluft zwischen Innen- und Europapolitik ist nach 18 Jahren noch immer groß, die Darstellung, wie diese miteinander verbunden sind, ist schwierig. Die Arbeit der EU-Politiker ist für viele in Österreich nicht bekannt, außerhalb Österreich aber schon. Es fehlt an der nötigen Öffentlichkeitsarbeit in Österreich.
Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft (SWS) im April 2013 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit insgesamt 594 Personen per Telefon. Mehrfachnennungen waren möglich.
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