Kommentar
Enttäuschung ist auch heute noch groß
Rund ein halbes Jahr ist es her, dass die breite und recht unrühmliche Diskussion zur Umbenennung des Makartstegs in Marko-Feingold-Steg in der Stadtpolitik geführt wurde. Bereits im Vorfeld hatte sich die Witwe von Marko Feingold und jetzige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, Hanna Feingold, für die Umbenennung einer Straße mit Postadresse ausgesprochen. Die Entscheidung fiel bekanntermaßen anders aus. Die Enttäuschung darüber sitzt bei Hanna Feingold auch heute noch tief, wie sie im Interview betont. "Die politische Mehrheit war für den Makartsteg, das habe ich zur Kenntnis genommen und akzeptiert. Aber ich hätte mir hier mehr Würdigung für meinen Mann erwartet", so die deutlichen Worte von Hanna Feingold. Tatsächlich ist rund um die Ehrung des prominenten Holocaust-Überlebenden und großen Mahners gegen das Vergessen der Gräueltaten des Nationalsozialismus eine für Salzburg äußerst unwürdige Debatte entstanden, die bei so manchen wohl noch länger in Erinnerung bleiben wird.
Ein aktuelles Interview mit Hanna Feingold gibt es hier zum Nachlesen
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