Hinter der Fassade bröckelt der Lack
Meinung von Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker
Jetzt hat LR Hans Mayr also die Notbremse gezogen: Künftig werden die ersten 600 Förderwerber das Rennen um die Eigentumsförderung im Bereich Wohnbau machen. In der Praxis wird das wohl heißen, dass der 601. förderungswürdige Antragsteller auf das darauffolgende Jahr vertröstet wird. Damit wird die bisherige Praxis – die das Problem erst richtig entstehen hat lassen – zumindest auf dem Papier fortgeführt. Experten erwarten aber noch einen anderen Effekt: Nämlich den, dass Haus- und Wohnungskäufer, die nicht unbedingt auf das Geldgeschenk des Landes angewiesen sind, auf eine solche Wartezeit verzichten und ohne Förderung kaufen. Wenn das so ist, dann ist die Kritik der SPÖ, wonach die Wohnbauförderung bislang auch eine Luxus-Förderung für Reiche war, nicht ganz von der Hand zu weisen. Der Lack an der schönen, neuen Wohnbauförderung bröckelt.
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