Initiative gegen zu viele Essensabfälle
SALZBURG. "Niemand wirft gerne Essen weg, und speziell älteren Menschen blutet dabei das Herz", schildert Vizebgm. Anja Hagenauer, die daher mit der Initiative zur Vermeidung von Essensabfällen in den städtischen Seniorenwohnhäusern auf großes Verständnis stieß.
Analysen der Initiative „United Against Waste“ (Gemeinsam gegen Verschwendung) hätten Potentiale aufgezeigt. „Die Stadt muss sich aber ohnehin nicht verstecken. Wir sind schon gut unterwegs. Wo wir Einsparungsmöglichkeiten nutzen, wird der finanzielle Gewinn in noch bessere Bioqualität des Essens investiert“, so Hagenauer.
Kleinere Salatmengen
Unter die Lupe genommen und dokumentiert wurde der Beratungsprozess in allen Häusern ausgenommen Liefering (umbaubedingt). Die Fachleute errechneten, dass Kosten zwischen knapp 17.000 Euro und rund 30.000 Euro pro Jahr bei vermeidbaren Lebensmittelabfällen eingespart werden können. Die Abfallmenge kann um 25 bis 60 Prozent reduziert werden.
Als Schwachpunkt wurde die lange Essensvorbestellzeit von zwei Wochen genannt. Zudem gibt viel Fleisch, was aufgrund der Vorlieben der Bewohner aber kaum geändert werden wird. Dass auf regionale Produkte und Bioqualität geachtet wird, wurde hervorgehoben. Verstärktes Augenmerk müsse jedenfalls auf richtiges Portionier-Werkzeug, weniger Sättigungsbeilagen und teils kleinere Salatmengen gelegt werden.
Kaum Essensabfälle bei Hausgemeinschaften
„Bei unseren Hausgemeinschaften, wo selber fürs Stockwerk eingekauft und gekocht wird, sind Essensabfälle kaum Thema. Und auch die neuen Wohngemeinschaften – wo die Zentralküche das Essen ins Stockwerk anliefert und ausgibt – helfen uns, unnötige Mengen vernünftig zu reduzieren. Größtes Einsparungspotenzial gibt es generell bei Suppen, Süßspeisen (etwa Grießbrei), der Größe der ausgegebenen Portionen und zum Teil in der Lagerhaltung", betont Amtsleiter Ernst Hörzing.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.