Keine Flüchtlinge am Salzburger Hauptbahnhof über Nacht
SALZBURG. Die gestern angekündigte Übernachtung von rund 600 Flüchtlingen am Salzburger Hauptbahnhof fand doch nicht statt. Der um 24 Uhr einfahrende Zug brachte keine neuen Flüchtlinge mehr nach Salzburg. Jene 1.200 Flüchtlinge, die gegen 23 Uhr Salzburg per Zug erreichten, konnten noch nach München weiterreisen.
Flüchtlinge aus der Zeltstadt halfen
Viele der Flüchtlinge in den Zügen waren nach dem Erlebnissen am Budapester Ostbahnhof verängstigt und fürchten, dass sie in ein Flüchtlingslager kommen, wenn sie aus den Zügen aussteigen. Um diese Angst zu nehmen, wurden Dolmetscher aus dem Zeltlager in der Alpenstraße organisiert, die mit einem Megafon die Flüchtlinge an den Bahnsteigen informierten.
Generell waren einige der Flüchtlinge aus dem Zeltlager in der Alpenstraße gestern am Bahnhof, um ihren Landsleuten zu helfen. "Wir sind selbst in dieser Situation gewesen, es ist mir ein Anliegen und eine Selbstverständlichkeit zu helfen", meinte ein junger Syrer.
Der für die Koordinierung der Hilfe zuständige Landesrat Josef Schwaiger und die Caritas bitten darum, derzeit keine weiteren Sachspenden zum Bahnhof zu bringen: "Die Lagerbestände seien voll und durchreisende Flüchtlinge ausreichend versorgt", so Caritas-Direktor Johannes Dines.
Wie es heute weitergeht, bleibt abzuwarten - zur Stunde findet eine Besprechung mit LR Schwaiger, dem Roten Kreuz, ÖBB und Polizei statt.
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