Kritik über Ausweitung des Bettelverbot
SALZBURG (lg). Der Magistrat will im März die Zahl der Bettler evaluieren, um zu sehen, ob das sektorale Bettelverbot entsprechend wirkt. Zudem sind zusätzliche Verbote in der Sigmund Haffner Gasse, am Kranzlmarkt, in der Franziskaner- und der Kaigasse, am Alten Markt sowie vor der Neuen Mitte Lehen geplant.
Heftige Kritik kommt von der Bürgerliste: "Das Verbot hat sich als untauglich erwiesen, soll nun aber ausgedehnt werden – auf mehr Sozialarbeit und das längst beschlossene dauerhafte Notquartier warten wir aber immer noch. Diese Menschen einfach zu vertreiben ist zu wenig", betont Bürgerliste-Gemeinderätin Ulrike Saghi.
Graz als Vorbild
Ein ähnlicher Tenor kommt von der KPÖ: "Es ist plumpe Hetze und der Versuch ein wenig politisches Kleingeld auf Kosten der Ärmsten einzuwechseln. Armut kann man nämlich schlecht verbieten", ist einer Aussendung der KPÖ, die zudem von einem "politischen Klima wie in den 1930er Jahren" spricht, zu entnehmen.
Für Neos-Gemeinderat Sebastian Huber "ist es ein Trugschluss zu glauben, dass das ‚sektorale Bettelverbot‘ das Bettler-Problem lösen wird, vielmehr wird es nur verlagert. Die Stadt soll lieber in soziale Maßnahmen investieren, nach dem Vorbild Graz", so Huber.
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