Pensionswelle rollt auf Magistrat der Stadt Salzburg zu
Der Magistrat Salzburg steht in den kommenden Jahren vor mehreren Pensionierungswellen: Rund ein Drittel der 3.000 Bediensteten sind über 50 Jahre alt. In manchen Berufen wie bei Pflegekräften, Kindergartenpädagogen oder auch Technikern steht das Unternehmen Magistrat vor einem ausgehöhlten Arbeitsmarkt und tut sich schwer. Mitarbeiter zu rekrutieren. Hinzu kommt, dass die Pragmatisierungen weitestgehend abgeschafft wurden – jetzt muss sich der Magistrat so wie jedes andere Unternehmen darum bemühen, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.
Bgm. Heinz Schaden: "Etliche Herausforderungen, die wie nun analysieren"
„An sich ist eine Verjüngung und ein Generationswechsel erfreulich. Für uns ergeben sich daraus aber auch etliche Herausforderungen, die wir jetzt im Detail analysieren und die ich gemeinsam mit der gesamten Stadtregierung im Frühjahr beraten werde", kündigte Personalchef Bürgermeister Heinz Schaden an.
Neuer Frauenförderplan kommt
Was noch dazu kommt: Im Dezember veröffentlichte die Stadt erstmals einen Einkommensbericht, aus dem hervorgeht, dass Frauen im Magistrat insgesamt 15 Prozent weniger verdienen als Männer. Verantwortlich dafür sind unter anderem, dass gut bezahlte Führungspositionen und Jobs mit hohen Zulagen mehrheitlich von Männern besetzt sind. Außerdem behindern Karenzzeiten und Teilzeitbeschäftigungen die Karriere von Frauen – Führungspositionen in Teilzeit gibt es nicht. Mit einem neuen Frauenförderplan und einer genderbewussten Personalpolitik wollen Schaden und Magistratsdirektor Martin Floss gegensteuern.
Alternsgerechtes Arbeiten wird zum Thema
Weil die Gruppe der über 50-Jährigen bei den Magistratsmitarbeitern überrepräsentiert ist, muss sich die Stadt außerdem Gedanken über alternsgerechtes Arbeiten machen – vor allem bei psychisch und körperlich anstrengenden Tätigkeiten wie Müllabfuhr, Pflege oder Kinderbetreuung.
Pensionierungswelle kostet Geld
Und: Die Pensionierungswelle wird sich auch im Budget zu Buche schlagen, denn die Pensionskosten für die pragmatisierten Mitarbeiter werden in den kommenden Jahren stark steigen. Schon jetzt machen die Personalkosten ein knappes Drittel des städtischen Haushaltes aus.
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