Salzburg soll ein Mahnmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung durch die Nazis erhalten

- Ende November 2011 hatte Salzburgs Bgm. Heinz Schaden die Gedenktafel an der Michaelskirche am Residenzplatz enthüllt.
- Foto: BB/Archiv/Schenker
- hochgeladen von Stefanie Schenker
Am 30. April 1938 fand am Residenzplatz die einzige inszenierte Bücherverbrennung Österreichs statt.
77 Jahre nach der Bücherverbrennung durch die Nazis am Salzburger Residenzplatz soll nun endlich ein Mahnmal errichtet werden. Seit November 2011 erinnert eine Gedenktafel an der Michaelskirche an die einzige Nazi-Bücherverbrennung Österreichs am 30. April 1938. Bereits bei der Enthüllung der Gedenktafel hatte Bgm. Heinz Schaden (SPÖ) angekündigt, dass diese Gedenktafel "nicht der Weisheit letzter Schluss" sein werde.
„Sobald wir wieder ernsthaft von einer Gestaltung des Residenzplatzes sprechen, sollten wir den bereits vorhandenen Vorschlag eines Denkmals unter der Erde wieder aufgreifen“, hatte Schaden damals gesagt. Ähnlich wie in Berlin – auch dort hatten die Nazis Bücher verbrannt – könnte ein durch einen Glasboden sichtbares, entsprechend beleuchtetes Denkmal in den „Abgrund“ blicken lassen.
Im Zuge der Neugestaltung des Residenzplatzes soll es nun soweit sein: Im Bereich vor dem Glockenspiel soll ein künstlerisch gestaltetes Bodenebenes Denkmal mit einer Lichtskulptur installiert werden. „Die Errichtung eines Mahnmals als sichtbares Zeichen gegen den Ungeist der Intoleranz ist gerade heute mehr denn je notwendig“, betont Bürgerlisten-Gemeinderätin Ingeborg Haller.
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