"Stadtregionalbahn ist zu teuer und riskant"
SALZBURG. Der Salzburger Stadtbahnbeauftragte Willi Rehberg legte seinen 34-seitigen „Endbericht zu den Kosten und Risiken des Projektes Stadtregionalbahn Salzburg“ vor. Darin schätzt Rehberg die Kosten, die auf Salzburg zukämen, auf 1,47 Milliarden Euro, in dieser Summer sind Instandhaltungskosten und Zinsen für 35 Jahre miteingerechnet.
Rehberg betont weiter, dass bei einer Bauzeit von fünf bis acht Jahren in der gesamten Stadt mit massiven Verkehrsbehinderungen für den Autoverkehr, aber auch für den Fahrrad- und den Stadtbusverkehr zu rechnen ist. Einschränkungen der Erreichbarkeit der gesamten Altstadt beidseits der Salzach und damit der Gewerbebetriebe sowie der touristischen Ziele müssten hingenommen werden. Es ist davon auszugehen, dass manche Betriebe um ihr wirtschaftliches Überleben kämpfen hätten. Die PKW-Fahrten in der Stadt werden sich pro Tag nur um 5.000 reduzieren. Eine spürbare Verkehrsentlastung wäre unrealistisch. Das entspreche der Zahl der Parkplätze beim Europark
Kein Worst-Case-Szenario
Wie aus Rehbergs Bericht zu entnehmen ist, würde der Baugrund im Salzburger Seeton für die Stadtregionalbahn den größten Risikofaktor darstellen. Durch Setzungen und Erschütterungen könnten sich dadurch Gefahren für historische Gebäude ergeben. Dadurch wäre laut Rehberg das finanzielle Risiko für das Gesamtprojekt kaum kalkulierbar.
Rehberg weist abschließend darauf hin, "dass es sich bei all den Berechnungen
keinesfalls um ein Worst-Case-Szenario oder gar ein Worst-Worst-Case-Szenario handelt", so Rehberg.
Rehberg wird seinen Bericht am Montag im Stadtsenat präsentieren. Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) sieht sich durch die Studie bestätigt. „Ich glaube nicht, dass wir da viel weiterdiskutieren müssen", so Schaden.
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