Straches Abrechnung mit Karl Schnell

Foto: Franz Neumayr
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Die Salzburger FPÖ unter FPÖ-Landtagsklubvorsitzendem Karl Schnell und Landesparteiobmann Rupert Doppler sei in den vergangenen Monaten mehr mit Intrigen und Gerüchten beschäftigt gewesen als damit, Politik für die Bürger zu machen. Es habe permanente interne Streitereien, Chaos, so viele Parteiausschlüsse wie in keinem anderen Bundesland gegeben – "und Schuld waren immer nur die anderen", so FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache heute bei einer Pressekonferenz in Salzburg.

Offensichtlich habe es sich um ein Führungsproblem gehandelt, durch das die begeisterte Arbeit vieler einfacher und ehrenamtlicher Funktionäre blockiert worden sei. Schnell und Doppler hätten die Verbreiterung und Verjüngung der FPÖ in Salzburg torpediert. "Ich wäre kein verantwortlicher Parteiobmann, wenn ich hier nicht durchgegriffen hätte", betonte Strache, der damit den Parteiausschluss von Schnell und Doppler in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch rechtfertigte.

Andreas Schöppl ist geschäftsführender Parteiobmann

Geschäftsführender Parteiobmann ist vorläufig der im Jänner unsanft von seinen Klubkollegen als Klubobmann der Stadt-FPÖ abgesetzte Andreas Schöppl. Als ältestem der stellvertretenden Parteiobmänner sei die Entscheidung per Statuten für ihn gefallen und er werde sich dieser schwierigen Aufgabe stellen, so Schöppl.

So bald als möglich sollen nun ein Landesparteitag sowie Bezirksparteitage – seit längerem war für morgen, Donnerstag der Stadt-Bezirksparteitag angesetzt, der auch stattfinden wird – abgehalten werden. Ob Schöppl, der ausdrücklich betonte, weder auf Landes- noch auf Stadtebene ein politisches Mandat anstrebe – sich bei einem Landesparteitag der Wahl als Obmann stellen wird, ließ er offen.

"Unsere Türe steht weit offen"

Dass es zwischen ihm, Schöppl, und der Salzburger Stadt-FPÖ einen tiefen Graben gibt, stellte Schöppl nicht in Abrede. Als seine erste Aufgabe sehe er es, festzustellen, wer aller bereit sei, die Mitverantwortung für die Zukunft der Salzburger FPÖ mitzutragen . "Meine Tür steht hier weit offen", so Schöppl. Noch deutlicher war Strache: "Ich lade alle ein, sich einzubringen, auch diejenigen, die der FPÖ schon früher verlassen haben." Und zur Situation in der Stadt Salzburg meinte Strache: "Es ist notwendig, miteinander zu sprechen und vielleicht hat ja der eine oder andere auch die Größe, Fehler einzugestehen udn sich zu entschuldigen."

Fünf "wilde"Abgeordnete im Salzburger Landtag?

Dienstagabend hatte eine Landesparteileitungssitzung in Salzburg stattgefunden, zu der Strache unangekündigt aufgetaucht war. Offenbar deshalb, weil Doppler und Schnell sich geweigert hatten, zum Rapport nach Wien zu kommen. Von 40 Sitzungsteilnehmern haben daraufhin 20 die Sitzung verlassen – darunter neben Schnell vier weitere Landtagsabgeordnete, die nun möglicherweise als "wilde" Abgeordnete im Landtag verbleiben könnten. Mit den Salzburgern Rupert Doppler im Nationalrat und Gerhard Schmid im Bundesrat könnte das auf zwei weitere Mandatare zutreffen.

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