Der "Teuro" ist nicht schuld an gestiegenen Lebensmittelpreisen
AK: Preisexplosionen bei Lebensmitteln begannen erst zehn Jahre nach dem EU-Beitritt
Seit 1995 sind die Warenkorb-Preise nur moderat gestiegen, in den vergangenen zehn Jahren sind hingegen vor allem die Güter des täglichen Bedarfs, allen voran Lebensmittel, überdurchschnittlich – um 28 Prozent – teurer geworden. Das ergab eine Warenkorb-Analyse der Salzburger Arbeiterkammer.
AK-Präsident Siegfried Pichler: „In diesem Zusammenhang vom EU-Beitritt als Preistreiber oder dem ´Teuro´ zu sprechen, stimmt so nicht. Zwischen 1995 und 2005 sind die Lebensmittelpreise im Schnitt sogar leicht gesunken. Erst ab 2005 dreht sich die Preisspirale deutlich über der Teuerung stark nach oben."
Untersucht wurden Gastronomie, Lebensmitteleinzelhandel und Drogeriemärkte in der Stadt Salzburg. Aktionspreise wurden berücksichtigt, nicht aber Clubmitgliedschaften und Mengenrabatte. Bei Waren ohne Markenbezug, zum Beispiel Frisches und einige Dauerwaren wurde der jeweils günstigste Preis herangezogen. Bio-Produkte kamen nicht in die Auswertung. „Insgesamt haben wir im Bereich Lebensmittel 195 und im Drogeriebereich 45 Produkte untersucht, also in Summe 240 Waren“, erklärt Erhebungsleiter Stefan Göweil, „für die Auswertung haben wir auf 2.330 Preise (1.793 bei Lebensmitteln und 537 bei Drogeriewaren) zurückgegriffen.“ Außerdem wurden in 15 Gastronomiebetriebe (zwölf Restaurants und drei Kaffeehäuser) zwölf gängige Getränke erhoben und deren Preise mit jenen von 1995 und 2005 verglichen.
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