Trompeten zum 200-jährigen Jubiläum
SALZBURG (ck). Kaum ein Salzburger, der es nicht kennt: Das romantische Turmblasen am Christkindlmarkt. Im Rahmen des Jubiläumsjahres "20.16" werden die Stadtbewohner nun häufiger dieses Vergnügen haben. Ab dem 10. April spielen die Turmbläser jeden Sonntag um 11.45 Uhr vom Trompeterturm der Festung barocke Fanfaren und festliche Aufzüge, die dann in der gesamten Salzburger Altstadt zu hören sind. Damit wird die Musikstadt Salzburg um ein touristisches Highlight bereichert.
Musik zum Jubiläum
Hof- und Feldtrompeter sind uns von nahezu allen bedeutenden Höfen Europas bekannt. Ihre Aufgabe war es, herannahende Gefahren oder andere Anlässe zu erkennen und durch ihre Signale davor zu warnen. Überdies begleiteten sie das höfische Zeremoniell durch Musikstücke. Auf der Salzburger Festung wurde 1465 ein Trompeterturm errichtet, auf dem die sogenannten Türmer ihren Dienst versahen. Als im 17. Jahrhundert die neugebaute Residenz zum Herrschersitz des Landes avancierte, wanderten die Trompeter mit. Einige wenige Musikstücke für festliche Aufmärsche - die sogenannten Aufzüge - blieben uns im Archiv der Abtei Nonntal erhalten. Diese werden ab April gemeinsam mit ausgewählten Trompetenwerken von Stefano Bernardi, Heinrich Ignaz Franz Biber, Georg Muffat, Leopold Mozart und Romanus Weichlein gespielt werden. Einen besonderen Auftritt bekommt beim Turmblasen von der Festung auch der Salzburger Komponist Sigismund von Neukomm. Lange Zeit wurde dem Werk des Musiklehrers von Mozarts Sohn wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Mit dem Jubiläumsjahr soll sich das nun ändern. Es handelt sich dabei also um weitere, spannende kulturelle Veranstaltungen im Rahmen des heurigen Jubiläumsjahres.
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