Ein Platz für verliebte Waldeulen
Naturschutzprojekt von Bundesforsten und Birdlife soll auch in Salzburg helfen Nisthöhlen als Brutplätze zu sichern
Weil die natürlichen Lebensräume heimischer Eulen zunehmend verschwinden, gelten sieben von zehn Eulenarten bereits als gefährdet. Gerade jetzt im Herbst buhlen Uhu, Sperlings- oder Raufußkauz um die wenigen verbleibenden Nisthöhlen in heimischen Wäldern. Hilfe kommt nun von einem gemeinsamen Naturschutzprojekt der Bundesforste und Birdlife. Bis zum Jahr 2020 werden österreichweit 484 Waldgebiete als Vogelschutzinseln ausgewiesen. "Wir richten in jedem unserer 121 Forstreviere vier sogenannte Biodiversitätsinseln ein und überlassen diese wieder ganz bewusst der Natur und ihren Bewohnern", so Bundesforste-Vorstand Georg Erlacher.
Rechtzeitig zur Herbstbalz sind die ersten dieser Vogelschutz-Inseln "bezugsbereit" – unter anderem auch in der Wolfgangseeregion und im Pinzgau. Eulen bauen selbst keine Nester – sie benötigen also vorhandene Baumhöhlen als Brutplätze. "Übernimmt der Raufußkauz fast ausschließlich verlassene Schwarzspecht-Höhlen, bevorzugt der Sperlingskauz für seine Brut die kleineren Höhlen vom Bunt- und Dreizehenspecht. "Wald-Vogelgemeinschaften stellen eine Einzigartigkeit dar, für deren Erhaltung wir eine hohe Verantwortung haben. Mit naturnahen Altholzinseln können wir diesen seltenen Waldbewohnern wieder eine Zukunft in Österreich bieten", so Erlacher.
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