Hagenauer begrüßt Schaffung von Deutschförderklassen
SALZBURG. Die Schaffung von Deutschförderklasse, wie sie von der Bundesregierung geplant ist, sei „ein längst überfälliger Schritt, der in der Bildungspolitik nun endlich gegangen wird“, betont die für Integration zuständige Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer.
Bisher stellte die Gewährung von zusätzlichen Unterrichtsstunden auf den Status des „außerordentlichen Schülers“ ab. Dieser Status wurde dann vergeben, wenn Schüler wegen mangelnder Kenntnis der Unterrichtssprache dem ordentlichen Unterricht nicht folgen konnten. Je mehr außerordentliche Schüler eine Schule besuchten, desto mehr zusätzliche Unterrichtsstunden erhielt die Schule. „In der Praxis führte das dazu, dass beinahe alle Kinder mit ausländischem Namen als ‚außerordentlich‘ eingestuft wurden – egal über welche sprachliche Qualifikation sie tatsächlich verfügten“, so Hagenauer.
Jetzt sei geplant, bei der Einschreibung auf mögliche Sprachdefizite zu achten. Werden solche beobachtet, wird mit standardisierten Tests der tatsächliche Sprachstand festgestellt. In weiterer Folge erhalten diese Kinder eine gezielte intensive Sprachförderung bis sie dem Unterricht tatsächlich folgen können. „Das ist aus Sicht der Integration und aus Sicht der Kinderrechte absolut zu begrüßen“, betont Hagenauer weiter. In Deutschland werde diese Idee laut Hagenauer bereits seit längerem praktiziert.
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