Ihr "Deli" ist auch ihr Wohnzimmer – und das ihrer Gäste

Juliana Vorderegger (22) – mit Hund "Okka" – führt seit zweieinhalb Jahren das "Schweiger Deli" in Itzling.
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  • Juliana Vorderegger (22) – mit Hund "Okka" – führt seit zweieinhalb Jahren das "Schweiger Deli" in Itzling.
  • hochgeladen von Stefanie Schenker

Juliana Vorderegger ist eine Gastgeberin der neuen Sorte, und das spürt man beim Betreten des "Schweiger Deli" in Itzling. Hier gibt es Platz für verschiedene Lebensstile – das gilt für die Möbel, für das kulinarische Angebot und für die Gästeschicht. "Zu mir kommen Veganer genauso wie junge Familien, frühere Stammgäste von Schweiger-Eis oder Falstaff-Leser", erklärt die 22-jährige "Schweiger Deli"-Gründerin und -Betreiberin.

Hausgemachtes nach Saison

Die Absolventin der Tourismusfachschule in Kleßheim fasste ein Jahr nach der Matura – mit 19 – den Entschluss, aus dem ehemaligen Eiscafé an der Itzlinger Hauptstraße ein "Deli" (die Fotos vom Umbau kann man sich auf der Homepage anschauen) zu machen. Geworden ist es eine Art öffentlich zugängliches Wohnzimmer, in dem sich die Gastgeberin selbst um das Wohl ihrer Gäste kümmert. Und sie serviert nur Dinge, die sie guten Gewissens hergibt: hausgemachte Limonaden zum Beispiel, hefefreie Dinkel- oder Weizen-Flammkuchen in zwölf Variationen, "Tirola Kola" (das gibt es etwa mit Zirben- und Fichtennadelgeschmack) und – natürlich – Eis, in Bio-Qualität. Keine Konzernprodukte, sondern – so gut es geht – regionale und saisonale Produkte sowie Selbstgemachtes.

Aus dem Garten der Gäste

Deshalb gibt es auch nicht immer das Gleiche auf ihrer Karte und deshalb ist die Karte auch überschaubar – "dafür ist alles frisch". Zurzeit verarbeitet sie gerade 25 Kilogramm Äpfel aus dem Garten eines Stammgastes. "Er wusste nicht, wohin damit – bei uns gibt es deshalb gerade Apfelkuchen", erzählt Juliana Vorderegger. Die Quitten aus dem Garten eines anderen Stammgastes sind bereits verarbeitet und von den Gästen aufgegessen worden.
Dass Juliana Vordergger Unternehmerin geworden ist, liegt in der Familie. "Ich komme aus einer Unternehmerfamilie", in der fast alle selbstständig sind – bis auf ihre Mutter, denn die hat Juliana Vorderegger selbst angestellt.

Ob es besonderen Mut braucht, sich mit 19 Jahren – ausgerechnet in der Gastronomie – selbstständig zu machen? "Mut, ja. Und eine Portion jugendliche Naivität", lacht die Jungunternehmerin. Sie selbst sei vielleicht sogar weniger mutig als vielmehr beständig. "Ich bin nicht dazu erzogen worden, etwas aufzugeben." Natürlich habe es in den vergangenen zweieinhalb Jahren auch einmal Rückschläge oder Zweifel gegeben. "Manchmal habe ich mich gefragt, warum ich das überhaupt mache, mit meinem Konzept, bei dem Veganer, Glutenfrei-Fans und auch alle anderen auf ihre Kosten kommen. Wir haben schon Flammkuchen gehabt, als viele Salzburger noch nicht wussten, was das ist. ‚Pizza?’, haben sie uns gefragt."

Diese Phase ist vorbei, 80 Prozent ihrer Gäste sind mittlerweile Stammgäste, die auch den speziellen Wohnzimmer-Charakter und den persönlichen Kontakt zur Chefin, den Wochenend-Brunch mit Live-Musik oder die Möglichkeit, das Lokal für private Feiern zu nützen, schätzen. "Zu uns kommen Familien mit Kindern, die ich seit zwei Jahren bei uns aufwachsen sehe – die Kinder kommen übrigens auch wegen unseres Hundes ‚Okka’ gerne her, eine sehr freundliche französische Bulldoggen-Dame."

Das Schöne am Job

Sie selbst arbeitet jeden Tag, manchmal kommt sie auf eine 70-Stunden-Woche. Und manchmal hat sie auch das Gefühl, dass es ihr zu viel wird. Aber: "Die Menschen sind das Schöne an meinem Job. Es ist ein sehr kommunikativer Job. Und das ‚Schweiger Deli’ ist irgendwie auch mein Wohnzimmer."

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