Köstendorfer sichern die Festspiele
Die Firma Metalltech Neudecker hat die Technik unter der Bühne komplett überarbeitet.
SALZBURG/KÖSTENDORF (buk). Sicherheit hinter den Kulissen der Festspiele sollen aktuell Umbauten der Köstendorfer Firma Metalltech Neudecker garantieren. Und dafür haben sich die Schlosser einiges einfallen lassen müssen: "Die größte Herausforderung war, dass wir im bestehenden Gewerk gearbeitet haben. Dort ist es verwinkelt, eng und dunkel", erzählt Techniker Christian Gruber.
Enger Zeitplan
Die stark begrenzte Zeit für den Auftrag habe diesen zudem nicht leichter gemacht. "Der Zeitrahmen war insgesamt auf drei Monate begrenzt – von der Besichtigung vor Ort über die 3D-Planung am Computer bis zur Umsetzung", so Gruber. Die benötigten Teile sind in Köstendorf angefertigt und dann unter dem großen Festspielhaus montiert worden. "Wir haben uns vieles schon vorher überlegt und geklärt. Es ist sich perfekt ausgegangen", sagt der Techniker.
"Dürfen Betrieb nicht stören"
Doch nicht nur die Schlosser, sondern vor allem die Bühnenarbeiter stehen unter immensem Zeitdruck. Teilweise müssen bei den Festspielen die Bühnenkonstruktionen binnen kürzester Zeit komplett umgebaut werden. Dementsprechend dürfen die Sicherheits-Einbauten keinesfalls den Betrieb unter der Bühne stören, müssen aber trotzdem Unfälle so gut wie möglich vermeiden. "Man darf etwa mit der Hand nicht in einen Zwischenraum hineingreifen können. Es ist alles sehr eng gesetzt, was es sehr schwierig gemacht hat, die Abdeckungen perfekt hineinzubasteln", sagt Gruber, der hier an strenge Richtlinien gebunden war. Außerdem darf es nicht möglich sein, das System zu manipulieren.
Konzept gemeinsam entwickelt
Insgesamt wurden alle beweglichen Bühnenteile, Hubpodien und Hebeeinrichtungen verkleidet, Schutzgitter angebracht und die Sicherheitstüren installiert. Ein aufwendiges Schließfolgeregelsystem garantiert zudem, dass die Bühne nur bei geschlossenen Türen abgesenkt werden kann. Das Konzept dafür ist gemeinsam mit den Verantwortlichen der Festspiele entwickelt worden.
Der Bestand unter der Bühne selbst stammt großteils noch aus den 1960er-/1970er-Jahren. Gruber spricht hier von einem "sehr alten System". Wie lange die aktuellen Arbeiten nun auf dem neuesten Stand der Technik bleiben, sei sehr schwierig zu sagen. "Das hängt hauptsächlich vom Baurecht ab", so Gruber.
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