Überraschung
Jedermann-Team der Salzburger Festspiele abgesetzt
Neue Regie, neue Besetzung: Das Team von „Jedermann“ der Salzburger Festspiele wird 2024 nicht dasselbe sein. Geplant ist eine Neuproduktion mit neuer Regie und Besetzung.
ÖSTERREICH. Laut Berichten der APA wird die Inszenierung von Jedermann komplett auf den Kopf gestellt und nicht von dem selben Team besetzt. Die neue Schauspielchefin Marina Davydova bestätigte am Sonntag entsprechende Berichte.
Hauptdarsteller Michael Maertens war von der Mitteilung überrascht worden: „Mich hat diese Entscheidung, die ohne ein einziges Gespräch mit mir getroffen wurde, überrascht und verwundert“, sagte Maertens. Er habe einen Zweijahresvertrag gehabt und sei überdies gebeten worden, die heuer von ihm erstmals gespielte „Jedermann“-Rolle auch 2025 und 2026 zu spielen. Daher sei er aus allen Wolken gefallen, als Davydova ihn vor wenigen Tagen angerufen habe, um ihm mitzuteilen, dass es 2024 eine neue Regie geben werde und diese eine neue Besetzung wolle. Festspielpräsidentin Kristina Hammer halte sich derzeit in den USA auf. Nach ihrer Rückkehr soll es Gespräche geben.
Jedermann fixes Bestandteil der Salzburger Festspiele
Der Jedermann ist fester Bestandteil der Salzburger Festspiele. Vor der einzigartigen Kulisse des Salzburger Doms wird das „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ jedes Jahr aufgeführt. Im Zentrum der Tragödie steht der „Jedermann“, der kurz vor seinem Tod sein ausschweifendes Leben bereut und daraufhin von Gott begnadigt wird.
Die Entstehungsgeschichte des Jedermann
Hugo von Hofmannsthals Jedermann basiert auf der Tradition mittelalterlicher Mysterienspiele, insbesondere dem Everyman, einem englischen Mysterienspiel aus dem 16. Jahrhundert. Uraufgeführt wurde das Theaterstück am 1. Dezember 1911 im Berliner Zirkus Schuhmann unter Max Reinhardts Regie. Er inszenierte auch die Premiere am 22. August 1920 bei den Salzburger Festspielen – die Geburtsstunde des Festivals.
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