Festspiele
"Das spannende an meiner Rolle: Die Annäherung an das Thema Liebe"
Lia und Julian sind 11 und 12 Jahre alt und kennen sich seit dem Kindergarten. Sie erinnern sich an Dinge und Menschen, die sie geliebt haben. Gemeinsam und in ständig wechselnden Rollen umkreisen, befragen, durchleuchten und erspielen die beiden die ganz großen Fragen über die Liebe. Ludwig Wendelin Weißenberger spielt in "Ich lieb dich" den Julian und spricht über seinen Weg zu den Festspielen.
SALZBURG. Im Zuge eines Absolventen-Vorsprechens der "Musik und Kunst Privatuniversität" erhält Ludwig Wendelin Weißenberger eine Einladung zum Casting für das Kinderstück der Festspiele. "Das war ein Heimspiel, natürlich habe ich die Einladung angenommen und es hat geklappt. Das war für mich eine große Freude, weil ich von meiner Kindheit an die Festspiele besucht habe. Meine Eltern und Großeltern haben mich sehr unterstützt. Dafür bin ich sehr dankbar", so Ludwig Wendelin Weißenberger.
Was ist Liebe? Warum liebt man jemanden und warum hört man damit auf?
In "Ich lieb dich" trifft die Figur Julian auf das Thema Liebe. Die Figur merkt, dass sie mit dem unfassbar großen Thema Liebe nicht alleine zurechtkommt. "Die Figur bemerkt: Sie braucht Hilfe, und ist hin- und hergerissen von Gedanken und Fragen, die sich die Figur nicht beantworten kann. Warum liebt man jemanden? Warum hört man auf, jemanden zu lieben? Warum machen Eltern gewisse Sachen obwohl sie sagen, dass sie sich lieben? Diese Dinge versteht die Figur Julian nicht – ich auch nicht. Aber das ist das schöne: Die Figur ist ständig auf der Suche und als Schauspieler ist man selbst auch immer auf der Suche", schildert Ludwig Wendelin Weißenberger den Kern seiner Rolle. Zusammen mit Lia, gespielt von Imke Siebert, macht sich Julian auf, diese Fragen zu erkunden. Das Stück ist eines von zwei mobilen Stücken des "jung & jede*r"-Jugendprogramms. "Ich lieb dich" wird als mobile Produktion für Schulklassen in Salzburger Schulen und in Kulturzentren im Bundesland angeboten.
"Ich bin sehr dankbar für meine tolle Spielpartnerin"
Eine schöne Erfahrung während der Proben stellte die Zusammenarbeit mit Schauspielpartnerin Imke Siebert da. "Ich kann mich zu hundert Prozent auf sie verlassen. Das ist im Schauspiel sehr wichtig. Wir verstehen uns auf künstlerischer und auf privater Ebene. Das war ein sehr schöner Moment; das ist keine Selbstverständlichkeit im Schauspiel", so Ludwig Wendelin Weißenberger.
Schauspiel als "Kindheitstraum"
Ludwig Wendelin Weißenberger hat schon in seiner Kindheit sein Talent als Schauspieler in der ARGE Nonntal oder am Landestheater erprobt und die Hürde der Aufnahmeprüfung für die "Musik und Kunst Universität Wien" genommen. "Ich habe viel Sport gemacht, aber ich habe das Schauspiel nie austauschen können. Das brennen für das Schauspiel ist geblieben", so Weißenberger. Somit war klar: Für ihn führt der Weg ins Schauspielstudium. "Es gab schon eine Zeit, da habe ich gezweifelt, ob es noch etwas wichtigeres als Schauspiel geben könnte. Aber im Endeffekt kann ich so mit meinen Fähigkeiten am meisten bewirken", sagt Weißenberger.
Seine zukünftigen Rollen sollen sich weiterhin mit der Körperlichkeit beschäftigen. Probleme mit dem Körper zu erklären, funktioniere für ihn gut. "Traumrollen habe ich gar nicht. Es geht mir mehr um die Arbeitsweise", so Ludwig Wendelin Weißenberger abschließend.
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