Feste feiern ohne Risiko
Feste gehören gefeiert wie sie fallen! Ein besonders wichtiger Punkt in der Vorbereitung eines Festes ist die Einhaltung der gesetzlichen und rechtlichen Regelungen. Doch was ist dabei zu beachten? Knapp 80 Landjugendmitglieder informierten sich vergangenen Donnerstag im Kongresshaus St. Johann über die verschiedenen Bestimmungen.
Welche Behörden müssen aufgesucht werden? Wann müssen welche Informationen wo gemeldet werden? Diese und viele weitere Fragen sind bei der Organisation von Veranstaltungen nicht außer Acht zu lassen. Viele Regelungen gibt das Salzburger Veranstaltungsgesetz vor. Es klärt unter anderem die Bestimmungen für anmeldepflichtige Veranstaltungen und ob eine Betriebsstätten-Genehmigung benötigt wird oder nicht. Erster Ansprechpartner für Organisatoren ist dabei an erster Stelle die Gemeinde. „Aber nicht nur die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften sind für ein erfolgreiches Fest von Bedeutung. Eine gelungene erste Festsitzung ist der perfekte Startschuss. Gute Planung ist dabei die halbe Miete“, weiß Basistrainer der Landjugend Salzburg Christoph Santner. Entscheidungen über das Datum, den Ort, die Veranstaltungsdauer, das Rahmenprogramm und die Infrastruktur sind nur einige der Punkte die berücksichtigt werden müssen. „Um all die vielen Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen überlegt treffen zu können ist vor allem eine strukturierte Arbeitsweise unerlässlich“ erklärt der Referent.
Aufsichtspflicht und Jugendschutz
Neben veranstaltungsrechtlichen Aspekten wurde auch die Haftung von Mitgliedern und Funktionären diskutiert. Entscheidend dabei ist die Aufsichtspflicht sowie das neue Jugendschutzgesetz. Befindet sich das „Kind“ bzw. der Jugendliche nicht in der Aufsicht der Erziehungsberechtigten, wird die Aufsichtspflicht automatisch an andere Verantwortliche übertragen. Das heißt jedoch nicht, dass Minderjährige unter ständiger Beobachtung stehen müssen. In Situation die einer Handlung bedürfen, muss richtig reagiert werden. Im Falle eines Schadens wird beurteilt, was die aufsichtspflichtigen Personen hätten unternehmen müssen, damit der Schaden vermieden bzw. vermindert hätte werden können.
Daheim kauf ich ein
Im Rahmen der Woche der Salzburger Landwirtschaft war Bundesleiterin der Landjugend Österreich Helene Binder mit dem Schwerpunktthema „Daheim kauf ich ein“ zu Besuch. "Uns ist oft nicht bewusst, dass wir auch als Verein mit unseren Kaufentscheidungen für den Fortbestand der lokalen Wirtschaft und nicht zuletzt der heimischen Landwirtschaft verantwortlich sind. Wir wollen unter den Vereinen eine Vorreiterrolle einnehmen und aktiv dazu beitragen", motivierte Binder die versammelten Landjugendmitglieder. Best- statt Billigstbieterprinzip, regionaler Einkauf bei lokalen Produzenten und Dienstleistern sowie ein Konzept zur Abfallvermeidung sind nur einige der Strategien anhand derer eine Veranstaltung ausgerichtet werden kann. Das Salzburger Abfallwirtschaftsgesetz sowie Hygiene- und Allergeninformation rundeten die informativen Inputs ab.
„Veranstaltungen wie diese verdeutlichen wieder einmal wie professionell Jugendliche agieren. Ich finde es bemerkenswert mit welchem Engagement sich die Landjugend einsetzt, um die regionale Wirtschaft zu stärken“, zeigt sich Kammeramtsdirektor Nikolaus Lienbacher begeistert. Landesleiterin Johanna Schafflinger ergänzt: „Wir sehen den vielen Sommer-Veranstaltungen mit großer Vorfreude entgegen. Die Ortsgruppen stecken in intensiven Vorbereitungsarbeiten und man spürt richtig, welche Energie dabei an den Tag gelegt wird. Mit diesem Abend möchten wir den Funktionären ein gutes Grundgerüst für die Planung ihrer Veranstaltungen mitgeben.“
Text: Elisabeth Weilbuchner
Foto: Landjugend Salzburg
Foto-Copyright: Landjugend Salzburg
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