Leben in Holz: Ein "Kubushaus", das mobil und nachhaltig ist
Wie wär's mit einem Wohnhaus, das bei einem Umzug ganz einfach mitumzieht?
TAUFKIRCHEN, ST. FLORIAN, BRUNNENTHAL. Es ist nur fünf mal 12 Meter – also 60 Quadratmeter – groß, hat drei Zimmer und ist mobil. Die Rede ist von einem modularen Wohnhaus, dass die Weisshaidinger Holzbau-GmbH in Taufkirchen an der Pram gerade für eine Kundin in Brunnenthal baut.
Speziell mit diesen modularen Wohnbauten zeigt das Unternehmen, wie flexibel der Baustoff Holz ist. 30 solcher Wohneinheiten – meistens in Kubus-Form – hat Weisshaidinger bereits verwirklicht, wie Chef Karl Niedermayer mitteilt. "Jeder Quadratmeter wird derart optimal genutz", beschreibt der Profi, "so dass eine ineffizient gebaute Wohnung mit 80 Quadratmeter weniger Platz bietet."
Fichte, Lärche und Hanf sind die Materialien für das "Kubushaus"
Die Wände sind Niedermayer zufolge aus Fichtenholz, die Fassaden und Terassen aus Douglasie oder Lärche. Die Dämmungen bestehen aus Holzweichfaser oder Hanf – "dieser eignet sich besonders gut für sommerlichen Hitzeschutz und zur Schalldämmung", weiß Niedermayer. Beide Dämmstoffe sind nachwachsend und vor allem regional verfügbar. Der Hanf etwa komme laut Niedermayer aus dem Waldviertel.
Das Besondere an diesen modularen Wohnbauten: Sie sind versetzbar. "Man braucht für diese Art des Wohnbaus kein Betonfundament", erklärt Niedermayer. Die Kuben stehen auf Schrauben – eine davon trägt bis zu 15 Tonnen. "Zum einen heißt das, es gibt keine Bodenversiegelung", erklärt der Holzprofi. "Zum anderen heißt es, die Kunden können das Haus bei einem Umzug quasi mitnehmen." Sollte ein Umzug anstehen, steht das modulare Wohnhaus in drei Tagen am gewünschten Ort.
Keine Baustelle: Das modulare Wohnhaus wird fix-fertig montiert
Das "Kubushaus" wird noch im Werk in Taufkirchen fix-fertig gebaut – inklusive Sanitär- und Küchenmöbel – und schließlich innerhalb von maximal zwei Tagen vor Ort montiert. "Man spart sich die nervenaufreibende, witterungsabhängige Baustellenphase mit vielen Professionisten", ist Niedermayer überzeugt. Als großen Vorteil nennt er außerdem die hundertprozentige Kostenwahrheit schon bei Auftragserteilung. Auch "in Betrieb" sei das Modulhaus kostengünstig: "Aufgrund der energetisch absolut hochwertigen Bauweise belaufen sich die monatlichen Betriebskosten eines 60 Quadratmeter Modulhauses auf die eines üblichen Gasthausbesuches für zwei Personen.
"Holzhaus" mit 12 Wohnungen in nur 28 Wochen
"Durch Holzbauweise hinterlassen wir künftigen Generationen keine Problemstoffe wie Styropor. Außerdem ist Holz dämmend, klimatisierend und feuchteregulierend zugleich und verspricht ein gesundes und angenehmes Raumklima", fasst Karl Niedermayer zusammen und berichtet von einem weiteren laufenden Projekt im Bezirk Schärding: In St. Florian am Inn hat Weisshaidinger in nur 28 Wochen 250 Kubikmeter Holz und 85 Kubikmeter Holzfaser-Wärmedämmung in einem Mehrparteien-Wohnhaus verbaut. "Und das ohne Restbaufeuchte", erklärt Niedermayer. Denn mit dem Baustoff Holz ist eine kürzere Bauzeit möglich, wie der Holzprofi beschreibt. Und dadurch können wiederum früher Erträge erwirtschaftet werden wie im Fall dieses Wohnblocks mit 12 Eigentumswohnungen, dessen Bauträger die wert.bau ErrichtungsgmbH in Wels ist.
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