Rückblick 2020
330 Einsätze für FF Schärding – ein Plus von 65 Prozent
Zu 303 technischen und 27 Brandeinsätzen rückten die Kameraden der Feuerwehr Schärding im Jahr 2020 aus.
SCHÄRDING. Die Coronapandemie ließ dabei das allgemeine Einsatzgeschehen zwar zurückgehen, durch das Hochwasser im August und zahlreiche Corona-Hilfstätigkeiten stand am Ende des Jahres dennoch ein Einsatzplus von 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf dem Konto. Neun Menschen und vier Tiere wurden bei den gesamten Einsätzen gerettet oder aus misslichen Lagen befreit.
"Es galt den Einsatzbetrieb immer aufrecht zu erhalten, was uns glücklicherweise gelungen ist. Dabei waren immer schwierige Entscheidungen zu treffen – welche Tätigkeiten sind unerlässlich und systemrelevant und welche Punkte können wie gesichert abgehalten oder verschoben werden", erklärt Feuerwehrkommandant Markus Furtner.
Die Coronakrise forderte die Schärdinger Florianis dabei besonders. "Es galt den Einsatzbetrieb immer aufrecht zu erhalten, was uns glücklicherweise gelungen ist. Dabei waren immer schwierige Entscheidungen zu treffen – welche Tätigkeiten sind unerlässlich und systemrelevant und welche Punkte können wie gesichert abgehalten oder verschoben werden", erklärt Markus Furtner, der im März 2020 Michael Hutterer, nunmehriger stellvertretender Landes-Feuerwehrkommandant, als Kommandant der Feuerwehr Schärding ablöste.
30 Einsätze hatten mit der Bewältigung der Coronakrise zu tun. Dies waren hauptsächlich Transportaufgaben, aber auch die Unterstützung bei den Massentests im Dezember 2020 oder die Hilfe bei der Installation der Grenzkontrollen.
Hochwasser im August sehr arbeitsintensiv
Fordernd gestalteten sich auch das Hochwasser im August, das am 5. 8. um 00.45 Uhr mit 729 Zentimeter den Höchststand erreichte. Alle Schärdinger Einsatzkräfte wie auch unterstützende Feuerwehren aus der Nachbarschaft waren dabei im Einsatz. Während 21 Objekte geflutet wurden, verhinderte der Hochwasserschutz in der Altstadt das Eindringen des Wassers in 15 Häuser. Auch das grenz- und gemeindeübergreifende Katastrophenschutzlager mit seinem Sandsackmanagement wurde erstmals im Einsatz auf seine Praxistauglichkeit getestet und bestand diesen mit Bestnote.
"Der Kampf gegen die Schlammmassen dauerte mehrere Tage", berichtet Furtner.
2.500 Sandsäcke wurden in die betroffenen Gemeinden ausgeliefert. Besonders zeit- und arbeitsintensiv waren schließlich die Reinigungsarbeiten nach Abfließen des Hochwassers. "Der Kampf gegen die Schlammmassen dauerte mehrere Tage", berichtet Furtner.
Ausbildung stark eingeschränkt
Stark eingeschränkt waren 2020 hingegen Arbeiten im Jugendbereich sowie Ausbildungsaktivitäten. Dennoch konnten 14 Kameraden im September das Abzeichen für Technische Hilfeleistung absolvieren. Und die Jungflorianis haben sich an den Erprobungen. dem Wissenstest und dem Feuerwehrjugendleistungsabzeichen in Gold beteiligt.
In Sachen Gerätschaften und Verwaltung gab es 2020 zwei wesentliche Neuerungen. Zum einen wurde ein neues Einsatzboot vom Landes-Feuerwehrkommando als Ersatz für das Schlauchboot nach Schärding verlagert und das Kommandofahrzeug konnte ausgetauscht werden. Zum anderen fanden Sitzungen und Besprechungen viele Wochen lang nur online über das Programm MS-Teams statt. "MS-Teams ist eine gute Unterstützung für uns und mit unserem Zugskommandanten Martin Pils haben wir jemanden mit viel Know-how, der die Einführung vorgenommen hat", so Furtner.
Ausblick auf 2021
Bei den anstehenden Massentestreihen im Jänner wird die Feuerwehr Schärding logistisch wieder eine Rolle übernehmen. Außerdem will das Team die Rückstände im Bereich der Ausbildung zügig aufholen. "Ob die geplante Fahrzeugsegnung mit dem Tag der offenen Tür im Herbst über die Bühne gehen kann und ob die Abhaltung sinnvoll und verantwortbar ist, wird sich vermutlich erst im Frühsommer zeigen", zeigt sich Furtner abwartend.
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