Auf dem Weg zum Einsatz: Schärdinger Florianis retten Kameraden (18) das Leben

Nikolai Gahbauer (links) mit Feuerwehrkamerad Bernhard Kirchmayr, einem seiner Lebensretter. Im Juni 2017 ist der 18-Jährige auf dem Weg zu einem Feuerwehreinsatz zusammengebrochen. | Foto: OÖRK/Hartl
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  • Nikolai Gahbauer (links) mit Feuerwehrkamerad Bernhard Kirchmayr, einem seiner Lebensretter. Im Juni 2017 ist der 18-Jährige auf dem Weg zu einem Feuerwehreinsatz zusammengebrochen.
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SCHÄRDING. Die Fahrt zum Einsatz am 14. Juni 2017 nach Neuhaus am Inn wird den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Schärding wohl ewig in Erinnerung bleiben: Ohne Vorzeichen bricht Nikolai Gahbauer im Feuerwehrauto zusammen und atmet plötzlich nicht mehr.

An Details kann sich der Schüler nicht mehr erinnern. Erst im Krankenhaus realisiert er, dass an diesem Tag etwas passiert war. "Das erste an das ich dachte, waren die Stimmen meiner Lebensretter – ich hatte sie im Kopf", schildert Nikolai.

Das Leben des 18-Jährigen stand auf der Kippe. Seine Kameraden erkannten die Gefahr und reagierten richtig. "Wir sind sofort stehen geblieben, haben Nikolai aus dem Auto gehoben und gemeinsam zu reanimieren begonnen", erzählt Bernhard Kirchmayr, der neben dem 18-Jährigen im Feuerwehrauto saß, über die bangen Momente bis die alarmierten Rotkreuz-Sanitäter und die Notärztin eintrafen.
"Du arbeitest jahrelang eingeübte Erste-Hilfe-Maßnahmen einfach ab. Zum langen Nachdenken fehlt in so einem Moment die Zeit", sagt er.

Feuerwehrkameraden absolvieren Erste-Hilfe-Kurse beim Roten Kreuz
Im Notfall entscheidet jeder Moment über Leben und Tod. "Das Einzige, das man falsch machen kann, ist nichts zu tun", wissen Notärztin Theresia Dandler und Josef Hamedinger, Bezirksrettungskommandant und Notfallsanitäter, die zu diesem Einsatz in Schärding gerufen wurden.

Regelmäßig veranstaltet das Rote Kreuz Schärding Erste-Hilfe-Kurse für die Kameraden der Feuerwehren. Diese Zusammenarbeit rettete dem 18-Jährigen Nikolai Gahbauer wohl das Leben.

"Es war ein sehr emotionaler Moment, als wir erfahren haben, dass Nikolai durchkommt", erzählt Kirchmayr. Er empfiehlt jedem Menschen, einen Erste-Hilfe-Kurs zu machen. Denn: "In 99 Prozent der Fälle passiert nichts, aber im Ausnahmefall bereit zu sein, lohnt sich zu 100 Prozent", ist Bezirkgeschäftsleiter Florian Kurz überzeugt.

Das Rote Kreuz bietet am 27. September wieder flächendecken Erste-Hilfe-Kurse in den Dienststellen an. Unkomplizierte Online-Anmeldung und das komplette Kursangebot finden Sie unter www.erstehilfe.at.

Übrigens: Der Kurs kann seit kurzem bequem via Online-Banking bezahlt werden.

Nikolai Gahbauer (links) mit Feuerwehrkamerad Bernhard Kirchmayr, einem seiner Lebensretter. Im Juni 2017 ist der 18-Jährige auf dem Weg zu einem Feuerwehreinsatz zusammengebrochen. | Foto: OÖRK/Hartl
Im Einsatz bei der Lebensrettung von Nikolai Gahbauer (Mitte): Rettungssanitäter Jochen Wagner (von links), Notärztin Theresia Dandler, Bernhard Kirchmayr, Bezirksrettungskommandant Josef Hamedinger und Rettungssanitäter Stephan Stadler. | Foto: OÖRK/Hartl
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