Schärding damals
Bei Faschingshochzeit stand Freinberg Kopf

- Franz Bauer und Martina Pretzl mimten das Brautpaar.
- Foto: Katholische Frauenbewegung
- hochgeladen von Judith Kunde
Am Rosenmontag 2007 stand Freinberg Kopf – Grund war ein eine Faschingshochzeit. Dabei tauschen Braut und Bräutigam Rollen und ein ganzes Dorf macht den Spaß mit.
FREINBERG. "Nach intensiver Suche in der ganzen Gmoa konnte ein Paar zur Hochzeit genötigt werden. Der ehrbare Junggeselle Martin Eder z´ Oaleidn (Martina Pretzl) erdreistet sich, die ehrenhafte Jungfer Franziska Gaberhell (Franz Bauer), ihres Zeichens Bauerntochter, am 19. Februar 2007 um 19 Uhr zu ehelichen", war auf der Einladung zu lesen. Vom Abholen des Brautpaares über die Worte des Pfarrers (gemimt von Anton Pretzl, der später in diesem Jahr neuer Bürgermeister wurde) bis zur Feier im Gasthaus alles wie bei einer echten Hochzeit. Initiiert hat die Faschingsgaudi Elisabeth Diebetsberger, die von ihren Großeltern aus dem Rottal von dieser Tradition berichtet bekam, gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen der Katholischen Frauenbewegung.
Rauferei und Kräh-Bewerb
Fürs Abholen des Brautpaares nahm der Zug zum Gasthaus Weinbeißer Aufstellung. "Die Verwandten der Braut hat beim Blick aus dem Fenster fast der Schlag getroffen, als sie gesehen haben, wie viele Leute draußen stehen", erinnert sich Diebetsberger. Mehr Menschen als in den Saal passten, wollten die Faschingshochzeit sehen. Nicht nur das Brautpaar musste für Schabernack herhalten, sondern auch die Gäste. So wurde zur "Zeitmessung" ein Contest unter den Herren veranstaltet, wer denn der beste Hahn im Stall ist. Der Sieger musste jede Stunde auf einen Sessel steigen und krähen. Aufruhr gab es auch bei einer fingierten Rauferei: "Wir hatten sogar zwei Gendarmen in alten Uniformen da, die dazwischen gingen – zum Schluss sind alle am Boden gekugelt", lacht Diebetsberger. Jeder, der dabei war, erinnert sich noch heute gerne an die Faschingshochzeit.
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