Bezirk: In Sachen Integration hat sich einiges getan
Gerade wird an der Fachhochschule Kärnten ein Praxishandbuch über Integrationsarbeit im ländlichen Raum geschrieben - mit Good Practice-Beispielen aus Schärding.
BEZIRK (bich). Im Auftrag des Staatssekretariats wird an der Fachhochschule Kärnten gerade ein Praxishandbuch zur Integrationsarbeit in kleineren und mittleren Gemeinden erstellt. Als Good Practice-Beispiele sollen darin auch Projekte aus Schärding aufgenommen werden, weiß Integrationsstadtrat Günter Streicher. Welche, ist bislang noch nicht klar. Das Caritas Integrationsbüro Schärding hat jedenfalls eine Liste mit Best Practice-Beispielen aus dem Bezirk (siehe Kasten rechts) zusammengefasst.
Im Bezirk hat sich in letzten Jahren viel getan
"Im Bezirk Schärding hat sich in Sachen Integration in den letzten Jahren einiges bewegt", freut sich Michaela Bangerl vom Caritas Integrationsbüro Schärding. So wurde die Lernförderung ausgebaut, die es nun auch in St. Florian und Riedau gibt. Schulen und Kindergärten sind zunehmend integrativ aktiv – etwa durch mehrsprachige Elternbriefe, Elternnachmittage für Migranten, die Thematisierung von Multikulturalität oder intensive Sprachförderung von Kindern und Jugendlichen. Seit 2012 gibt es im Bezirk außerdem einen Türkischen Elternverein. Aber auch die Gemeinden und die Familienzentren in Andorf und Schärding machen Integration immer wieder zum Thema, etwa durch Feste oder Vorträge.
Wichtig: Vorurteile abbauen
"Es sind oft kleine Sachen, die viel bewirken, wie Kontakte herstellen, vermitteln. Denn nur im Aufeinander-Zugehen können die Vorurteile, die es auf beiden Seiten gibt, abgebaut werden", erklärt Bangerl. Vorurteile, die oft aus Unwissenheit heraus entstehen. Angekämpft werden müsse etwa gegen pauschale Vorwürfe wie "Die wollen unsere Sprache sowieso nicht lernen". "Unser Job ist vielfach einfache Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung. Und ein Patentrezept für gelingende Integration gibt es nicht; denn jede Gemeinde ist anders", sagt Bangerl. Generell lasse sich aber erkennen, dass der Austausch zwischen Einheimischen und Migranten zunimmt, man sich zu beiden Seiten hin öffnet.
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