35 Jahre später
Böden im Bezirk Schärding kaum mehr belastet nach Tschernobyl-Unfall

Der Reaktorunfall hatte auch Folgen für Österreich. | Foto: Christa Eder/fotolia
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Österreich war eines der Länder, die am stärksten vom Kernkraftwerk-Unfall in Tschernobyl betroffen waren.

BEZIRK SCHÄRDING. Der Unfall jährte sich am 26. April zum 35. Mal. Auch eine gleichnamige ORF-Serie greift die Geschehnisse rund um den Unfall derzeit auf. Beim Grafitbrand gelangten radioaktive Stoffe in die Luft. Die Wolken mit radioaktivem Fallout verbreiteten sich schließlich auf der gesamten nördlichen Halbkugel. 

"Wechselnde Luftströmungen trieben die Wolken zunächst nach Skandinavien, dann über Polen, Tschechien, Österreich, Süddeutschland und Norditalien. Innerhalb dieser Länder wurde der Boden, je nach regionalen Regenfällen in den Tagen danach, unterschiedlich hoch belastet", erläutert Sigrid Sperker, Gruppenleiterin Strahlenschutz an der Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft des Landes OÖ.

 Das wichtigste Radionuklid war hierbei Cäsium-137. Dieser Wert wird auch heute in Österreich noch beobachtet. "Der Bezirk Schärding weist grundsätzlich nur mehr eine geringe Bodenkontamination von 10 bis 15 Kilo-Becquerel pro Quadratmeter auf", erklärt Sperker. Seit 1992 sind die Cäsium-Messwerte in Schärding kontinuierlich zurückgegangen. Etwas höhere Werte verzeichnen in Oberösterreich die Seeregionen im Salzkammergut oder das Gebiet der Welser Heide.

Wildfleisch und Wildpilze-Proben seit 2019 fast alle unter Grenzwert

Der Cäsium-Gehalt von Produkten, die in Oberösterreich erzeugt werden, ist heute nun nahezu wieder auf dem Niveau wie vor dem Tschernobyl-Unfall, erklärt die Strahlenschutz-Expertin. "Lediglich in  Wildfleisch und Wildpilzen können noch höhere Radioaktivitätswerte auftreten", so Sperker. Das liegt vor allem daran, dass die radioaktiven Stoffe nach wie vor in der obersten Bodenschicht vorhanden sind und im Gegensatz zur den Agrarböden nicht durch Umpflügen verteilt wurden. Doch auch die seit 2019 gezogenen Proben bei Wildfleisch und Wildpilzen in OÖ liegen fast alle unter dem Grenzwert. "Der gelegentliche Konsum von Wildpilzen oder -fleisch stellt, selbst wenn deren Radioaktivitätsgehalt über dem Grenzwert liegt, kein Problem dar, da diese nicht in größeren Mengen verzehrt werden und unsere sonstigen Nahrungsmittel unbelastet sind", meint Sigrid Sperker.

Der Reaktorunfall hatte auch Folgen für Österreich. | Foto: Christa Eder/fotolia
Dr. Sigrid Sperker, Gruppenleiterin Strahlenschutz an der Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft des Landes OÖ. | Foto: Sperker
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