Klinikum Schärding
Einsamkeit, Stress – warum die Feiertage oft schwerfallen

Michaela Heckmann ist Standortleiterin der Tagesbehandlung für psychische Gesundheit am Klinikum Schärding. | Foto: OÖG
  • Michaela Heckmann ist Standortleiterin der Tagesbehandlung für psychische Gesundheit am Klinikum Schärding.
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Einsamkeit, hoher Erwartungsdruck und ungelöste Konflikte: Die Weihnachtszeit kann eine der emotional herausforderndsten Phasen des Jahres sein. Das Klinikum Schärding bietet mit seiner psychiatrischen Tagesbehandlung ein niederschwelliges Angebot, das hilft. Und: Hier finden Sie Tipps, wie die angeblich schönste Zeit des Jahres nicht zur Belastung wird.

SCHÄRDING. Die Feiertage sind für viele Menschen eine sensible Zeit: Wer sich einsam fühlt oder unter Stress leidet, erlebt oft eine Verschärfung seiner Symptome. Depressionen, Angstzustände oder Erschöpfung sind keine Seltenheit.

"Setzen Sie realistische Erwartungen: Perfekte Weihnachten gibt es nicht."
Michaela Heckmann

Michaela Heckmann, Standortleiterin der psychiatrischen Tagesbehandlung am Klinikum Schärding gibt deshalb Tipps, um dies zu vermeiden: "Setzen Sie realistische Erwartungen: Perfekte Weihnachten gibt es nicht – erlauben Sie sich, Dinge einfacher zu gestalten. Planen Sie Pausen ein: Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ruhe und Entspannung, auch wenn der Terminkalender voll ist. Sprechen Sie offen über Gefühle: Teilen Sie Ihre Sorgen mit vertrauten Personen – das entlastet und schafft Nähe. Bewegen Sie sich, gehen Sie an die frische Luft: Spaziergänge oder leichte Bewegung helfen, Stress abzubauen und die Stimmung zu heben. Nehmen Sie Hilfe an: Wenn die Belastung zu groß wird, ist professionelle Unterstützung ein wichtiger Schritt."

Diese professionelle Unterstützung finden Betroffene in der psychiatrischen Tagesbehandlung am Klinikum Schärding. Standortleiterin Heckmann: „Unsere Tagesbehandlung bietet einen geschützten Rahmen, um wieder Kraft zu schöpfen und Perspektiven zu entwickeln.“

Psychiatrische Tagesklinik in Schärding seit über zwölf Jahren

Seit der ersten Aufnahme am 7. Jänner 2013 wurden bereits rund 1.500 Behandlungen durchgeführt. Etwa 90 Prozent der Patientinnen und Patienten kommen mit Depressionen und Erschöpfungszuständen wie Burn-out. Weitere Schwerpunkte der diagnostischen Behandlungen sind neben Angst- und Panikstörung auch Persönlichkeitsstörungen und stabile schizophrene PatientInnen.

Die Patienten verbringen den Tag in der Klinik und kehren abends in ihr gewohntes Umfeld zurück. So können laut Heckmann therapeutische Fortschritte direkt im Alltag umgesetzt werden. Die Behandlung dauert im Schnitt fünf bis sieben Wochen und wird von einem multiprofessionellen Team begleitet – von Psychiaterinnen und Psychiatern über Psychologinnen und Psychologen bis hin zu Pflegekräften, Ergo-, Musik- und Bewegungstherapeutinnen und -therapeuten sowie Expteren aus der Diätologie.

Niederschwellige Aufnahme – auch Probetag möglich

Die Anmeldung erfolgt unkompliziert: Ein Vorgespräch klärt, ob die Tagesbehandlung geeignet ist. Eine Überweisung ist nicht erforderlich, und Interessierte können sogar einen Probetag absolvieren. „Der Schritt in die professionelle Hilfe erfordert Mut – wir möchten ihn so leicht wie möglich machen“, so Heckmann. Telefonische Voranmeldung ist montags bis freitags vormittags unter 05-055478/29001 möglich.

Vor der Entlassung wird eine umfassende Weiterbehandlungsplanung organisiert – in Kooperation mit Partnern wie „pro mente Arbeitsassistenz“, „Proges“ oder „Beziehung Leben“ sowie den Haus- und FachärztInnen.

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