"Kochtopf statt Mistkübel" macht Halt in Schärding

- Die Info-Kochshow findet nur bei Schönwetter statt. Aktuelle Infos dazu gibt es auf www.facebook.com/KochtopfStattMistkuebel
- Foto: Land OÖ/Stinglmayr
- hochgeladen von Linda Lenzenweger
Landesrat Rudi Anschober kommt mit seiner Info-Kochshow am Sonntag, 22. September, nach Schärding.
SCHÄRDING. Dass krumme Karotten genau so gut schmecken können wir gerade, beweist Landesrat Rudi Anschober bei seiner Info-Kochshow "Kochtopf statt Mistkübel – So vermeiden Sie Lebensmittelmüll". Kommenden Sonntag, 22. September, er damit von 12 bis 14 Uhr am Schärdinger Stadtplatz. Gemeinsam mit einem Profikoch wird Gemüse aus guter B-Ware, die sonst im Müll landen würde, zu schmackhaften Gerichten verkocht. Unter freiem Himmel (Achtung: Veranstaltung nur bei Schönwetter) wird gemeinsam mit Interessierten geschnipselt, gekocht und gegen eine kleine Spende auch gegessen. Die Zutaten dafür werden direkt von Bauern aus der Region bezogen.
Im Rahmen des zentralen Schwerpunkts "Besser essen" im oberösterreichischen Umweltressort gibt der Landesrat während der Kochshow auch Tipps zu den Themen bewusste Ernährung, Vielfalt statt Einheitsgeschmack und weniger Lebensmittel im Müll. "Wer kennt das nicht: Eigentlich wollte man nur schnell einen Liter Milch holen und am Ende schleppt man einen ganzen Einkaufskorb nach Hause. Nicht nur Angebote, Werbung und Einsatz modernster Kaufraumgestaltung führen dazu, mehr zu kaufen als benötigt wird. Auch klassische 'Einkaufsfehler' wie hungrig einkaufen gehen oder mangelnde Planung", weiß Ansober.
Hier ein paar einfache Tipps und Tricks, wie man sich zukünftig das schlechte Gewissen und Geld sparen kann:
- Den Einkauf planen und eine Einkaufsliste schreiben
- Prospekt mit Sonderangeboten zu Hause prüfen. Werden größere Mengen überhaupt benötigt? (Nimm drei, zahl zwei)
- Frisches und loses Obst und Gemüse statt Dosen und Packungen kaufen.
- Mehrwegsysteme aufwendig verpackten Lebensmitteln bevorzugen.
- Einkaufstasche, Sack oder Korb mitnehmen und damit Plastiksackerl sparen.
- Lieber Leitungswasser statt Säften oder Mineral kaufen.
- Nicht hungrig einkaufen gehen.
Hintergrundwissen: Lebensmittel im Müll
Jeder oberösterreichische Haushalt entsorgt alleine im Restmüll jährlich Lebensmittel und Speisereste im Wert von 277 Euro. Nicht nur abgelaufene Lebensmittel landen im Müll – auch ungeöffnete, original verpackte Produkte. Viele Lebensmittel kommen allerdings nicht einmal ins Supermarktregal, weil sie nicht den Normen und Standards entsprechen. Anschober will eine Änderung dieser Standards erreichen und appelliert auch die Konsumenten, mehr Vielfalt beim Einkauf zu akzeptieren und auch mehr Vielfalt einzukaufen.
Umwelt leidet unter Verschwendung
Die massive Verschwendung von rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Müll sorgt nicht nur für wirtschaftliche Einbußen, sondern richtet auch Umweltschäden an. Ein Report der Vereinten Nationen zeigt auf: Die Produktion von Lebensmitteln, die später nicht verzehrt werden, verbrauche jährlich etwa 250 Kubikkilometer Wasser. Zudem entstünden bei der Herstellung jährlich Treibhausgase, die der Wirkung von 3,3 Milliarden Tonnen Kohlendioxid entsprächen.


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