Bezirk Schärding
Paketwahnsinn zur Vorweihnachtszeit schlimmer denn je

Katharina Wallners Postauto ist in der Früh bis oben hin mit Paketen, Briefen und Werbung voll. Derzeit liefert sie täglich im Schnitt 120 Pakete aus.  | Foto: Michelle Bichler
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Etwa 120 Pakete stellt jeder Schärdinger Postler derzeit täglich zu. In Oberösterreich rechnet die Post im Dezember mit einer Paketflut von fast vier Millionen. 

BEZIRK SCHÄRDING. "Heute habe ich den absoluten Höchststand. Da sind's 170 Pakete", erzählt Katharina Wallner, Postzustellerin in Schärding, bei ihrem Treffen mit der BezirksRundSchau. Ihr Wagen ist gefüllt mit Paketen, Werbung und Briefen. "Im Schnitt fährt jeder von uns derzeit täglich so um die 120 Pakete aus. Die krieg ich gar nicht alle auf einmal ins Auto. Deshalb muss ich aktuell immer zwei Mal beladen, weil sich das mit einer Fuhre nicht ausgeht", sagt die Münzkirchnerin. Zusammen mit 22 Kollegen ist die 26-Jährige für die Postzustellung in den Gemeinden Schärding, St. Florian am Inn, Brunnenthal, Münzkirchen, St. Roman, Rainbach, Suben und St. Marienkirchen zuständig. Alleine dort werden also täglich rund 2.640 Pakete ausgefahren. Ähnliche Ausliefermengen gibt es in den beiden anderen Basen des Bezirks Schärding. 

Lockdown ist ein "Paketetreiber"

Den Lockdown kenne man stark – auch die Black-Week-Woche. Obwohl schon seit Weihnachten letzten Jahres die Paketmenge nicht wieder auf Vor-Corona-Zeiten gesunken sei. "Viele Leute sind offenbar beim Online-Shoppen geblieben", mutmaßt die Postlerin. Auch die Zahlen der Post zur Entwicklung in Oberösterreich in den letzten sechs Jahren zeigen einen deutlichen Anstieg. Wurden im Dezember 2016 "nur" 1,46 Millionen Pakete zugestellt, so waren es im Dezember 2020 mehr als doppelt so viele, konkret 3,93 Millionen. Die Prognosen für 2021 stehen bei 3,98 Millionen.   
Auch Markus Froschauer vom Druckermax in St. Florian am Inn erkennt einen Zuwachs am Paketsektor – wenn auch nicht in großen Mengen. In seinem Laden können seit zehn Jahren DPD- und GLS-Sendungen und seit eineinhalb Jahren UPS-Pakete abgeholt und auch wieder zurückgeschickt werden. "Endkundenpakete erreichen uns pro Anbieter am Tag nur etwa drei bis fünf. Das ist aber dem Ausliefersystem geschuldet, denn die Zusteller verlieren mit jedem Paket, das bei uns landet, Geld. So versuchen sie so viel wie möglich direkt an den Adressaten zu liefern", sagt der Spielzeugverkäufer. 

Rekord war 17 Packerl an einem Tag 

Die Inhalte der Packerl sind bunt gemischt. "Es gibt nichts, was nicht verschickt wird", bringt es Wallner auf den Punkt. Vom Rasenmäher über den Kühlschrank, Bücher, Handys bis hin zu Fernsehern sei alles möglich dabei. "Einmal habe ich jemandem 17 Packerl an einem einzigen Tag gebracht. Heute bringt eine Kollegin jemandem 20", sagt die Postlerin.  Dabei merke man schon gemeindemäßige Unterschiede: "Ich finde Münzkirchen, St. Roman und St. Florian sind die Spitzenreiter in Sachen Paketen", so Wallner. 

Weihnachtspostkarten gibt's auch noch

Und wie sieht es mit Weihnachtspostkarten aus? "Die gibt es immer noch. Gar nicht wenige sogar", berichtet die Zustellerin. Vor allem ältere Leute würden Freunden und Bekannten auf diesem Wege ein frohes Fest wünschen. Aber auch die Postler erhalten zur Weihnachtszeit an vielen Türen ein Dankeschön. "Entweder was Süßes, oder auch etwas Trinkgeld. Da freut man sich schon. Das ist immer nett", erklärt Wallner.

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