Zusammenhalt
Schärdinger Firmen gegen Spaltung und Impfpflicht

Robert Pretzl, Geschäftsführer Heger Edelstahl. | Foto: Herger Edelstahl
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Mehr als 7200 Unternehmen aus ganz Österreich setzen online Zeichen gegen Spaltung und Impfpflicht – darunter auch Schärdinger Betriebe.

BEZIRK SCHÄRDING. Und zwar haben sich auf der Online-Plattform einheit.at mittlerweile alleine aus Oberösterreich über 1500 Firmen registriert. Damit wollen die Unternehmer ein Zeichen setzen und sich für ein Miteinander der Gesellschaft sowie für eine freie Impfentscheidung einsetzen. Auch aus dem Bezirk Schärding werden zunehmend Stimmen laut, die der Spaltung der Gesellschaft nicht länger tatenlos zusehen wollen.

Heger Edelstahl aus Schardenberg

So wie etwa die Firma Heger Edelstahl aus Schardenberg. "Wir haben uns auf der Plattform angemeldet, weil hier schon der Name Programm ist. Unsere Regierung und die sogenannten Experten wollen eine verängstigte, gespaltene Gesellschaft, obwohl sie immer das Gegenteil predigen. Die ganze Diskussion, die sich auch überall schon durch das Berufs-, Vereins- und Privatleben zieht, ist für mich entwürdigend", so Geschäftsführer Robert Pretzl zur BezirksRundSchau.

"Die ganze Diskussion, die sich auch überall schon durch das Berufs-, Vereins- und Privatleben zieht, ist für mich entwürdigend."


"Impfen oder sagen wir lieber die Teilnahme an diesem Genexperiment ist die Sache eines jeden Einzelnen. Trotz meiner Antikörper, welche bis Mitte November noch für alle Aktivitäten gereicht haben, darf ich nirgends mehr dabei sein – nicht einmal eine Skipiste benutzen", erbost sich der Unternehmer. Auf die Plattform sei er durch Bekannte aufmerksam geworden, wie Pretzl sagt. "Der Ursprung dieser Organisation ist ja in Vorarlberg und nachdem ich selber viel beruflich im Ländle unterwegs bin und dort auch viele Leute kenne und schätze, wundert es mich nicht, dass dort der Ursprung für so eine Idee ist."

"Die Spaltung ist schlimm"

Was die Impfpflicht betrifft, hält auch hier Pretzl mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. "Ich bin gegen die Impfpflicht. Jeder soll doch bitte für sich entscheiden, was er sich spritzen lässt. Die Spaltung ist schlimm. Insbesonders, weil sie immer wieder durch die Medien angefeuert wird."

"Ich schäme mich, zugeben zu müssen, dass die aktuelle Regierungsform vor zwei Jahren meine Wunschregierung war."


Zu den Maßnahmen der Regierung meint Pretzl: "Ich schäme mich, zugeben zu müssen, dass die aktuelle Regierungsform vor zwei Jahren meine Wunschregierung war. Speziell von der ÖVP bin ich maßlos enttäuscht. Die türkise Regierungskaste glaubt doch tatsächlich, dass sie, gestützt auf den Rat einiger auserwählter Experten, mit uns tun und lassen kann, was sie will. Aber auch die Grünen verraten sich gerade selbst: Gegen jedes Genmaisfeld auf die Straße ziehen, aber dann Genexperimente am Menschen zulassen. Der Lockdown für Ungeimpfte brachte für mich das Fass zum Überlaufen. Ich bin, wie gesagt, kerngesund. Jetzt mache ich zusätzlich noch zweimal wöchentlich PCR-Tests, damit ich es schwarz auf weiß habe. Trotzdem darf ich als Gesunder nicht in die Gastro oder einkaufen. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist, dass ich kürzlich in einem Baumarkt abgewiesen wurde. Am nächsten Tag durfte ich dann rein, weil ich als B2B-Kunde (Geschäftskunde) unterwegs war. Da bin ich dann scheinbar weniger infektiös als ein Privatkunde. Und die Maskenpflicht im Freien ist der Gipfel des Schwachsinns."

"Der Gipfel des Schwachsinns"

Auch die Stimmung unter den Unternehmern sieht der Heger-Chef gespalten. "Viele Unternehmer haben sich hier einschüchtern lassen oder werden durch den Verordnungswahn zu verschiedenen Maßnahmen gezwungen. Für uns bei Heger Edelstahl hat sich kaum etwas geändert - im Gegenteil: Wir sind ein Fertigungsbetrieb und stellen unter anderem industrielle Prozesswärmerückgewinnungsanlagen sowie anspruchsvolle Behälter für verschiedenste industrielle Anwendungen her. Wir hatten noch nie so viel Arbeit wie jetzt."

"Wir schauen, dass wir uns gegenseitig respektieren, denn irgendwann ist dieses Virus Geschichte, und da sollten wir uns alle noch in die Augen schauen können."


Und wie geht das Unternehmen nun mit der Impfpflicht um? "In unserer Firma wird es keine Impfpflicht geben. Diese Impfpflicht ist verfassungswidrig und in der aktuellen Situation völlig sinnlos. Bei uns ist mittlerweile ein Großteil der Mitarbeiter geimpft, doch das ist, wie gesagt, Privatsache. Es gibt in einem Unternehmen mit 40 Mitarbeitern 40 verschiedene Meinungen. Wir schauen, dass wir uns gegenseitig respektieren, denn irgendwann ist dieses Virus Geschichte, und da sollten wir uns alle noch in die Augen schauen können. Ich selbst werde mich niemals mit dieser mRNA-Therapie behandeln lassen." Auf die Frage, was er sich nun von der Politik wünsche, meinte Pretzl: "Deeskalation in Worten und Taten. Die Leute werden so lange auf die Straße laufen, bis all diese Maßnahmen rückgängig gemacht sind, oder bis diese Regierung am Ende ist. Ich persönlich hoffe auf Zweiteres."

Moser Fertigputz aus Raab

Auch für Andreas Moser von Moser Fertigputz ist die Spaltung nicht weiter hinnehmbar, wie er sagt: "Meine Motivation ist, dass die Spaltung ein Ende nimmt. Die Aufteilung in zwei Lager möchte ich keinesfalls fördern, da die Stimmung ohnehin bereits mehr als schlecht ist." Deshalb findet er die Plattform einheit.at eine gute Aktion, die er gern unterstützt.

"Die Aufteilung in zwei Lager möchte ich keinesfalls fördern, da die diesbezügliche Stimmung bereits mehr als schlecht ist."



Und was hält er als Unternehmer von der Impfpflicht? "Ich sehe es im eigenen Betrieb, dass die Gesellschaft in Impfskeptiker und Impfbefürworter gespalten ist. Es gab hierzu schon öfter hitzige Diskussionen in der Firma. Meiner Meinung nach muss jeder Mensch selbst entscheiden können, ob er impfen geht oder nicht – ganz einfach." Wenig Verständnis bringt Moser auch für die ganzen Corona-Maßnahmen auf. "Die Maßnahmen sind für mich schon einige Zeit nicht mehr nachvollziehbar. Es ist unvorstellbar, dass man dafür so viel Steuergeld verschleudert, noch dazu bei fraglicher Wirkung. Das Chaos, das die ständigen Änderungen der Verordnungen mit sich bringen, ist deshalb auch ein Thema für sich", meint der Raaber Unternehmer. 

Kündigungen bei Impfpflicht

Die Stimmung innerhalb der Unternehmerschaft sei laut Moser sehr angespannt: "Es weiß keiner mehr, wie man im eigenen Betrieb mit der Impfpflicht umgehen soll. Es haben schon viele Mitarbeiter gedroht, dass sie, sollten sie nur mehr geimpft in die Arbeit gehen dürfen, kündigen werden."

"Es haben schon viele Mitarbeiter gedroht, dass sie, sollten sie nur mehr geimpft in die Arbeit gehen dürfen, kündigen werden."



Und wie geht er als Unternehmer nun mit der Impfpflicht um? "Wir versuchen natürlich so gut wie möglich, die Maßnahmen einzuhalten, jedoch gestaltet sich dies immer schwieriger. Wir haben trotz alledem Mitarbeiter, die derzeit noch nicht bereit für die Impfung sind und die eher kündigen, als sich impfen zu lassen." Deshalb ist Mosers Wunsch an die Politik auch ein einfacher: "Die Politik soll die Interessen des Volkes berücksichtigen und nicht die Interessen der Pharmaindustrie fördern. Es ist unverständlich, wie die Regierenden die ständigen Demonstrationen und Volksbegehren beharrlich ignorieren können." 

Sektor 3 aus St. Florian/I.

Ronald Maier, Geschäftsinhaber von "Sektor 3 Fenster Türen Sonnenschutz" aus St. Florian am Inn hat sich auf einheit.at registriert, "weil ich der Meinung bin, dass es viel mehr Wirkung hat, wenn viele gemeinsam etwas unternehmen. Manche trauen sich erst dann ihre Meinung zu sagen, wenn sie nicht alleine dastehen. Ich möchte unbedingt etwas dazu beitragen, dass diese Zweiklassengesellschaft und der Verordnungswahnsinn bald ein Ende haben."

"Ich möchte unbedingt etwas dazu beitragen, dass diese Zweiklassengesellschaft und der Verordnungswahnsinn bald ein Ende haben."



Auf die Plattform gestoßen ist Maier aufgrund seiner Vernetzung mit vielen gleichgesinnten Unternehmen. Auch zum Thema Spaltung der Gesellschaft und Impfpflicht vertritt der St. Florianer Unternehmer eine klare Meinung: "Es ist traurig, aber die Spaltung ist ganz bewusst erzeugt worden. Jeder weiß, dass man mit Angst sehr viel erreichen kann. Anscheinend hört ein Großteil der Menschen dadurch auf, selbständig zu denken. Man darf jetzt ganz öffentlich Ungeimpfte beschimpfen, wie es ja täglich passiert. Was die Impfpflicht betrifft, frage ich mich schon, was dafürsprechen soll, wenn Geimpfte in Bereichen, wo 2G gilt, – wie etwa beim Skifahren oder Après-Ski – massenweise Leute anstecken. Und wie kann es sein, dass Impf-Nebenwirkungen nicht wirklich erfasst werden, und die Wirkung nicht wie angekündigt gegeben ist? Vom Abbau der Krankenbetten ganz zu schweigen – und das in einer Pandemie." 

"Die Regierung ignoriert alles, was nicht ihrem Plan entspricht. Und die psychischen Folgen dieser Maßnahmen lässt sie kalt."



Skeptisch zeigt sich Maier auch in Sachen Corona-Maßnahmen. "Das Virus ist anscheinend zu gewissen Uhrzeiten gefährlicher als zu anderen – oder an bestimmten Orten. In einer Skigondel ist es nicht gefährlich, aber im Restaurant dafür sehr. Obwohl die Ungeimpften schon so lange im Lockdown sind, steigen die Zahlen. Sind ungetestete Geimpfte wirklich nicht gefährdet? Getestete Ungeimpfte aber sehr? Am schlimmsten ist, dass die Antikörperwerte komplett ignoriert werden." Erbost zeigt sich der Unternehmer auch über die Tests in den Schulen und dass die Schüler trotz der Testungen Maske tragen müssen. "Jetzt müssen wir sie auch im Freien aufsetzen. Die Regierung ignoriert alles, was nicht ihrem Plan entspricht. Und die psychischen Folgen der Maßnahmen lässt sie kalt. Es kann also nicht um die Gesundheit gehen," so Maier. Auch unter den Unternehmern ist die Spaltung spürbar, wie er sagt. "Ich glaube, sehr viele machen die Maßnahmen aus Angst mit, weil sie befürchten, sonst die erhaltenen Förderungen wieder zurückzahlen zu müssen."

Mitarbeiter entscheiden selbst

Und wie geht er als Firmenchef nun mit der Impfpflicht um? "Meine Mitarbeiter dürfen zu jeder Zeit frei über ihren Impfstatus entscheiden. Wir bereiten zudem gemeinsam mit anderen Unternehmen eine Sammelklage gegen die Impfpflicht vor."

"Wir bereiten zudem gemeinsam mit anderen Unternehmen eine Sammelklage gegen die Impfpflicht vor."



Von der Politik fordert Maier Ehrlichkeit, das Eingeständnis von Fehlern sowie sofortige Neuwahlen. "Die Politik muss endlich alle Meinungen anhören und gelten lassen. Wenn es wirklich um die Gesundheit der Menschen geht, dann müssen alle Mediziner – auch die kritischen – angehört werden, nicht nur ausgesuchte Experten." Weiters vermisst Maier die Zulassung verschiedener Behandlungsmethoden. "Diese Verlogenheit und Täuschung der Menschen muss aufhören. Direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild wäre deshalb eine gute Lösung."

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