2. Platz beim Bundesbewerb
Spanisch ist Leni Mangolds "Tür zur Welt"

- Direktorin Brigitte Reisinger (links) und Spanisch-Professorin Regina Hasibether sind stolz auf die tolle Leistung ihrer Schülerin Leni Mangold. "Es freut uns sehr, dass Leni so tough war und sich dem Wettbewerb gestellt hat. Und es zeigt außerdem die Qualität der Ausbildung an unserer Schule", so Reisinger.
- Foto: Gym Schärding
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Die 16-jährige Leni Mangold, Schülerin am Bundesgymnasium Schärding, überzeugte die Jury Mitte Mai 2025 beim Bundeswettbewerb im Fach Spanisch und sicherte sich Platz Zwei. Nach dem Landessieg in Latein nahm sie außerdem an der Bundesolympiade in Bregenz teil.
ST. AEGIDI. MeinBezirk Schärding traf das Sprachtalent zum Interview, in dem die 16-Jährige aus St. Aegidi über Erwartungsdruck, die Siegerehrung in der spanischen Botschaft und welche Rolle ihre Schwester bei den Vorbereitungen spielte, erzählt.
Als Siegerin der Landesentscheide in Spanisch und Latein hast du Oberösterreich bei den Bundeswettbewerben in Wien (Spanisch) sowie Bregenz (Latein) vertreten. Wie hast du dich darauf vorbereitet?
Das meiste habe ich selbst zu Hause gemacht. Podcasts angehört. Und mit meiner Schwester Spanisch gesprochen. Die nahm nämlich auch am Landesentscheid teil – sowohl in Spanisch als auch in Latein. In Spanisch hat sie es auch fast bis ins Finale geschafft. Aber auch meine Lehrerinnen haben mich sehr unterstützt. Mit meiner Spanisch-Professorin Regina Hasibether hatte ich nachmittags öfter Übungseinheiten und in Latein einmal die Woche das vertiefende Wahlpflichtfach.
Wie liefen die Bundesmeisterschaften dann ab?
Der Bundesbewerb in Latein fand Anfang April in Bregenz statt und dauerte eine ganze Woche. Dabei haben wir immer wieder Übersetzungen geübt, uns aber auch Sehenswürdigkeiten angesehen, die einen Bezug zu Latein haben. Aus jedem Bundesland nahmen zwei Personen teil. Das war ein tolles Erlebnis und hat viel Spaß gemacht. Aufs Stockerl habe ich es aber nicht geschafft.
Das ist dir dafür im Spanisch-Bewerb gelungen. Wie hast du den erlebt?
Der fand am 16. Mai 2025 in Wien statt. Meine Eltern, meine Schwester und Professorin Hasibether begleiteten mich. Neun Kandidaten stellten sich den Aufgaben.
Was musstest du machen?
In der Vorrunde mussten wir in Dreiergruppen auf Spanisch Diskussionen über die Zukunft der Arbeitswelt führen – vor einem Publikum. Geleitet wurde das Ganze von einem Native Speaker. Im Finale führten wir dann auf der Bühne Einzelgespräche mit einem Moderator. Dabei sollten wir uns als Sprachprofessoren an einer Schule bewerben. Der Moderator mimte den Direktor. Und wir mussten argumentieren, was wir den Schülern lehren wollen und was Sprache uns bedeutet.
Wie gehst du mit dem Druck und den Erwartungen um, wenn du bei so einem großen Wettbewerb antrittst?
Ich habe den Druck schon gespürt. Ich dachte, dass andere von mir erwarten, dass ich nun auch wieder gewinne – wie bei den Landesbewerben. Aber ich habe halt versucht, den Druck nicht so an mich ranzulassen. Und als es dann losging, war die Nervosität dann auch weg. Ich war ja auch gut vorbereitet.
Gab es einen Moment während der Wettbewerbe, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Ja, beim Bundesfinale in Spanisch. Da bin ich reingekommen und die zwei Moderatoren waren so freundlich, dass ich mich gleich wohl und aufgehoben gefühlt habe. So habe ich mich getraut, offen und frei zu sprechen. Das ist bei den spanischen Anwesenden gut angekommen. In besonderer Erinnerung ist mir auch die Siegerehrung in der Spanischen Botschaft. Da habe ich mit vielen spanischen Mitarbeitern gesprochen, Kontakte geknüpft.
Was war eigentlich dein Preis für den zweiten Platz?
Ich habe eine Woche Sprachkurs in Malaga gewonnen. Darauf freue ich mich schon sehr.
Was fasziniert dich besonders an den beiden Sprachen Spanisch und Latein?
Bei Latein nehmen ja viele an, dass man es nicht mehr braucht, weil sie nicht mehr gesprochen wird. Aber zum Herleiten für andere Sprachen wie etwas Spanisch ist Latein sehr hilfreich. Und an Spanisch gefällt mir der Klang und die Sprache an sich. Außerdem ist sie, finde ich, eine Tür zu anderen Menschen. Etwa wenn man in Länder fährt, in denen Spanisch gesprochen wird.

- Nach dem Gym-Abschluss will Leni Mangold Medizin studieren und dabei mindestens ein Semester im Spanisch sprechenden Ausland verbringen.
- Foto: MeinBezirk/Bichler
- hochgeladen von Michelle Bichler
Planst du Spanisch oder Latein auch in deinem späteren Studium oder Beruf zu einem Schwerpunkt zu machen?
Studieren möchte ich es nicht. Mein Plan ist aktuell ein Medizinstudium. Aber ich möchte auf jeden Fall ein Semester in einem spanisch-sprechenden Ausland verbringen.
Welche Tipps würdest du anderen Schülern geben, die an Sprachwettbewerben teilnehmen möchten?
Mit Muttersprachlern sprechen, sich Podcasts in der jeweiligen Sprache anhören und sich trauen, selbst zu sprechen. Denn das ist es, was es ausmacht.
Steckbrief Leni Mangold
Wohnort: St. Aegidi
Alter: 16 Jahre
Hobbys: Sport (Wandern, Reiten, Laufen), Flöte spielen, Sprachen (Podcasts anhören)
Mein Motto: Sprachen sind Türen zur Welt. Und: Tue heute etwas, das du morgen stolz sein kannst.



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